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Der DJ hatte den Gästen der Indie-Disko schon eingeheizt (schließlich war es schon nach eins als es losging) und nicht wenige guckten misstrauisch, als die gewohnte Musik unterbrach und auf einmal 1000 Robota loslegten. Anton und Jonas schrien wie von der Platte gewohnt ihre parolenartigen Texte, die harte Gitarre klirrte durch den Club und der knackige Bass wummerte Achtel.
Auf der Insel sind sie vielleicht schon eingeschlagen, in Leipzig hieß es erst mal abwarten. Der Prophet gilt schließlich nichts im eigenen Land. Denn abgesehen von den wenigen richtigen Fans, regte sich beim restlichen Publikum wenig. Der erste Eindruck musste erst einmal verarbeitet werden, so eine Band sieht man schließlich nicht oft. Einige Zuhörer schienen sich bald jedoch nach der zuvor noch erklungenen britischen Tanzmusik zu sehnen.
Die Einsicht, dass 1000 Robota ja doch nur Hamburger Schuljungen sind, die ganz gute Musik machen, schien das Publikum langsam zu durchdringen. Trotzdem wurden die intensiven aber abrupt endenden Songs wie betäubt aufgenommen.
Wir wären einfach zu geflasht, so erklärte Anton sich und uns die stillen Sekunden bis ein wenig Applaus und Jubel einsetze. Und damit hatte er durchaus Recht. Dessen ungeachtet war seine Arroganz zu oft peinlich überheblich. Die Größe von Oasis haben sie ja noch nicht erreicht. Dafür punkteten 1000 Robota mit ihrer „bescheidenen“ Anti-Hype Stimmung. Sie würden beispielsweise nur Covern, damit diese vergessenen Künstler durch ihren 3-Monats-Hype Tantieme bekämen. Und in einem neuen Song brüllten sie den Kritikern „Wir schreien weil wir schreien wollen“ nüchtern entgegen.
Das Publikum war davon vielleicht beeindruckt, aber keineswegs am ausrasten. Gelangweilt schickte daher Anton gegen Ende des Konzerts
Ein ungläubige Faszination blieb. 1000 Robota zeigten, dass sie genau die rebellische Art noch haben, die in der Tat sehr faszinierend ist, obwohl ihr Musik nichts revolutioniert.
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