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1. Zu einem Wu-Tang Clan Konzert sollte man mindestens zwei Stunden zu spät kommen.
Treue Fans (keine Ahnung, wo die waren, aber das Konzert hat immerhin einen halben Hunderter gekostet, von dem man sehr lange high im Bett rumliegen und Method Man auf Dauerrotation hören könnte – Spotify Premium inklusive) wurden stundenlang in der Arena interniert (erneuter Einlass hätte nochmal 50€ in Gras für die Security gekostet) und mit schlechtem Hip Hop gequält.
2. Als Support DJ vom Wu-Tang Clan legt man mit Smartphone auf und braucht einen Clansklaven, der das Publikum, während die Fugees laufen, „Hip Hop!“ „Old School!“ schreiend darüber aufklärt, was es gerade hört. Ein gesprochener Untertitel für Taubstumme quasi. Halt Moment, das ergibt keinen Sinn…
3. Wir wollen eigentlich nur alle mal wieder in’s Kasperle Theater.
Wu – TANG. Wu – TANG. Hip – HOP. Hip – HOP.
Bitte mindestens einmal pro Song wiederholen. Sonst kommt Räuber Hotzenplotz.
4. Auch du kannst ein Teil des Clans sein.
5. Besonders, wenn dich deine Herkunft dafür prädestiniert. Sonst hilft sicher ein bisschen Solarium und der Hip Hop Ausstatter deines Vertrauens. Die Originalbesetzung chillt eh Backstage. Oder im Hotel. Oder im Puff. Was weiß ich.
6. Der GZA arbeitet inzwischen als Date Doctor bei der Brigitte. Er hat auch einen Entschuldigungszettel vorgelegt. Mit Unterschrift von ODB.
7. Die Besucher von Wu Tang-Clan Konzerten mögen Wu Tang-Clan und Hip Hop.
Die Rap-Komparsen auf der Bühne waren sich zwischendurch selbst nichtmehr so sicher, warum sie eigentlich vor so vielen Menschen standen. Auf die Nachfrage: „Do you like Wu Tang- Clan?“ und: „Do you like Hip Hop?“ erhielten sie dann aber bestätigendes Gejohle.
Schade eigentlich, mich hätte wirklich interessiert, ob sie ansonsten als D12 weitergerappt hätten. Irgendwann erklärt Method Manfred (links auf der Bühne), dass auch er Wu-Tang super findet. „They are like my brothers“. Immerhin etwas.
8. Hip Hop tanzt man in Deutschland immer noch ausschliesslich mit den Armen.
9. HipHopper sollten NIEMALS die Beatles covern.
Nicht, dass ich da vorher anderer Meinung gewesen wäre – aber die Jungs auf der Bühne scheinbar. Alle noch lebenden Beatles beneiden spätestens jetzt John Lennon um sein Schicksal. Ich plädiere erneut für mehr D12 und weniger „Come together“ (oder zur Abwechslung mal eigene Hits):
10. Zeige deinen Fans immer, wie ein gutes Konzert sein könnte. Und schreie dann Wu Tang-Clan.
Hierfür den Chorus der besten Songs lediglich kurz anspielen und dann entweder Scratchen (wegen Oldschool und so), oder den Sound runter drehen. Die Fans wollen ja bekanntlich mitmachen.
11. Bei Facebook teilnehmen und auf die Aftershow Party gehen reicht völlig.
Auf „Teilnehmen“ drücken scheint eine Art Instagram-Funktion zu erfüllen. So wie Fotos davon machen, dass man einen Baum pflanzt (check). Nur ohne Philanthropie.
Die Aftershowparty hat sich dann aber gelohnt. Da waren eh die hübscheren Leute. Und Wu-
Big credits an Gero a.k.a. the Damaja. Bring it on!
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