Der Tante Renate steht allein auf der Bühne. Auch seinen Webauftritt und seinen Blog nimmt er in die Hand. So kann er selbst bestimmen, was wichtig ist, sagt er. Norman Kolodziej heißt er im richtigen Leben. Wenn Der Tante Renate dann Musik macht, verwendet er krachende Beats und verzichtet auf allzu große Ausschmückungen. Er kreiert bebenden Elektro mit sporadischen Worteinwürfen. Seine erste EP “Schecter” erscheint 2004 beim Hamburger Label Audiolith. In Zeiten, in denen die große Elektrowelle noch lange nicht ins Rollen geraten ist. Im Folgejahr kommt “666 Deluxe” [12“LP] auf den Markt. Kolodziej sagt in einem Interview, er lege gern live auf, um sich zu präsentieren. Das tut er 2006 auf Festivals wie dem Fusion oder dem Eurosonic. 2007 macht sich Der Tante Renate auf über 100 Shows einen Namen in der überregionalen Elektro- und Raveszene und veröffentlicht sein Album “Simplex”. Das ist restlos ausverkauft. Und manchmal arbeitet Herr Kolodziej doch mit anderen zusammen. Seit 2007 kolaboriert er mit Kevin Hamann alias ClickClickDecker. Das Projekt, dem Hamann seine Stimme leiht und dem Kolodziej die elektrischen Töne liefert, heißt Bratze. Ein weiteres Soloalbum namens „Splitter“ erscheint 2009.
Jasmin Hollatz
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