Der kleine Bruder vom Melt! Festival, das Wochenende Melt! Klub Weekender, lockte jüngst wieder zahlreiche Musikinteressierte ins Astra Kulturhaus. motor.de war für euch dabei!  
Das Line-Up bekannte diesmal klar Farbe: deftiger Electropop, gefühlvoll vorgetragene Techno-Bretter, gute DJs mit noch besseren SängerInnen. Und so war für viele schon am frühen Freitagabend der vorläufige Höhepunkt des Mini-Festivals erreicht, als die Kanadierin Katie Stelmanis mit ihrer Band Austra auf die Bühne trat und eine der brillantesten Shows hinlegte, die die Festivalreihe je gesehen haben dürfte.



Irgendwo zwischen Geisterbeschwörerin und lettische Mythologie? Auf jeden Fall queer: Austras Katie Stelmanis.

Eine Live-Show von bester Studioqualität wie auf “Feel It Break“, und dennoch ausgestattet mit den nötigen rauen, improvisierten Nuancen. Besser als die routinierte und doch elektrisierende Instrumentalisierung, war nur Stelmanis falsettreicher Gesang, von fast schon berauschender Qualität. Nicht einen Schnitzer lieferte sich die 27-jährige und wirkte gleichzeitig immer bei der Sache, nie notorisch vernarrt in ihre perfekten Spuren, mit welchen sie die teils klinisch elektronische, teils süßlich-nebulöse Soundsignatur ihrer Band vollendete.


Haben schweres Geschütz aufgefahren: Miike Snow.

Seinen Abschluss fand der Abend in Miike Snows etwas stürmischer Performance, die leider niemals ansatzweise der Qualität des ersten Albums gerecht wurde. Während die drei Schweden vornehmlich ihr zugegeben recht ödes Zweitwerk auf die Liveprobe stellten, entlohnten die Versionen ihrer Hits wie “Black & Blue”, “Silvia” und “Animal” auch den Gang zu diesem Konzert. Der Abend, dem ein etwas eintöniger Einstieg durch die New Yorker The Hundred in the Hands voranstand, wirkte aber gerade wegen Miike Snows selbstbewusstem Auftreten und Austras bilderbuchgleicher Bühnenshow noch tief in die Freitagnacht hinein.


Fotos & Text: Josa Valentin Mania-Schlegel


Den Bericht zum Weekender-Samstag gibt es 
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