Vermutlich waren die Mitglieder 1982 noch gar nicht geboren, als Wham! ihren ersten großen Hit hatten. Und abgesehen davon, dass das Quintett ebenfalls aus England kommt: Musikalisch könnten Young Guns nicht weiter weg sein von George Michaels Trallalapop von damals. Stattdessen steht hier Rock im Vordergrund. Echter klarer, grader, alternativer Rock, dass man sich schon ein wenig wundert, warum ein Altmeister wie Jon Bon Jovi sich in die Gefahr begab, von den Jungspunden im Vorprogramm seiner London-Show an die Wand gespielt zu werden.
Auf ihrer Debütplatte „All Our Kings Are Dead“ ziehen die Jungs jedes Register: Darauf ist der durchaus radiotaugliche Shouter ebenso zu finden („Apathy“) wie das tiefe Riff („In The Night“) wie der dreckige Powerkrach à la D.O.A. („After the War“). Halt, Stopp, „In The Night“ stammt ja schon von ihrer EP „Mirrors“, die zwar auf der deutschen Albumversion als Bonus enthalten ist, mit der aber die Young Guns vor knapp zwei Jahren auf die Bühne des British Rock gehüpft sind, um sich in absehbarer Zeit nicht mehr von dort vertreiben zu lassen.
Stilistisch bewegt sich die Band zwischen Billy Talent, Donots, Danko Jones und Blink 182. Danko Jones supporteten die Jungs auch schon bereits vor kurzem in Deutschland und in England spielten sie schon beim begehrten Reading & Leeds Festival. Dass die fünf Jungs aus Buckinghamshore das Zeug haben, auch international ganz groß zu werden, wird die kommende Tour zeigen.
Young Guns sind:
Gustav Wood – Gesang
John Taylor – Gitarre
Fraser Taylor – Gitarre
Simon Mitchell – Bass
Ben Jolliffe – Schlagzeug
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