Unermüdlich bahnt sich das stampfende Grubenpony seinen Weg durch enge Prog-Rock-Gassen und Alternative-Schächte. Dreißig Minuten dauert die Reise. Aus der Ferne erklingen Töne aus der Neunziger-Rock-Welt. Danko Jones und die Queens Of The Stone Age erscheinen an der einen oder anderen Stelle und schroffe Gitarrenklänge und eingängige Beats sind unsere ständigen Begleiter.
Das Berliner Trio versteht es, sich dem Besten aus dem vorvergangenen Jahrzehnt zu bemächtigen und es mit einer eigenen Note zu versehen. Die kratzige Stimme von Stefan Karg tut ihr Übriges. Für die vom lauten Rock-Sound taub gewordenen Ohren wird aber auch mit ruhigen Abschnitten wie in „Born Without A Cause“ oder „Sweet Johnny“ für die nötige Entspannung gesorgt. „A Small But Angry Creature“ ist ein durchaus gelungenes Debütalbum geworden. Diese Band hat Potenzial und zeichnet sich vor allem durch ihre Live-Qualitäten aus. Momentan ist Pitpony noch ein matt glänzender Rohdiamant, der aber mit etwas mehr Erfahrung und dem richtigen Schliff noch zum Funkeln gebracht werden kann. Eine Band mit guten Aussichten.
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