Das UN World Food Programme (WFP) hat innerhalb von 24 Stunden nach dem Erdbeben in Haiti mit der Verteilung von Nahrungsmitteln begonnen. Die Notoperation des WFP soll zwei Millionen Menschen helfen, die von den Auswirkungen des Erdbebens betroffen sind.
WFP bringt Nahrungsmittel per Flugzeug nach Port-au-Prince,
darunter 86 Tonnen angereicherter Energiekekse aus dem logistischen Notfallzentrum in El Salvador.
Bereits am Mittwoch konnte WFP in Jacmel Nahrungsmittel an 3.000 Menschen verteilen. Am Donnerstag begann WFP mit der Verteilung von Nahrungsmitteln in einem provisorischen Krankenhaus und in Schulen in
Port-au-Prince an ca. 2.400 Menschen. In den nächsten  Tagen werden weitere Verteilungen stattfinden.
WFP plant, verzehrfertige Nahrungsmittel an bis zu zwei
Millionen Menschen zu verteilen und erwägt die Errichtung von Großküchen in Port-au-Prince.
Viele der 225 Mitarbeiter des WFP in Haiti sind selbst von dem Erdbeben betroffen. Dies stellt neben den Schäden an der Infrastruktur und im Kommunikationssystem sowie der Unsicherheit im Anschluss an das Erdbeben gewaltige Herausforderungen an die Gestaltung der humanitären Hilfe.
Da viele Häuser zerstört wurden und die Menschen keine
Möglichkeit haben, selbst zu kochen, wird sich WFP in der ersten Phase der Notoperation auf die Verteilung von verzehrfertigen Nahrungsmitteln und von angereicherten Energiekeksen konzentrieren.

In der benachbarten Dominikanischen Republik hat das WFP ein logistisches Zentrum eingerichtet, um die Verteilung der
Hilfsgüter zu beschleunigen.
WFP ruft Geberregierungen auf, Gelder für die Notoperation in Haiti bereit zu stellen. Mehrere Regierungen haben bereits Mittel zur Verfügung gestellt.
Der Leiter des Berliner WFP-Büros, Ralf Südhoff, steht für Interviews zur Lage in Haiti zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an:
Tobias Bauer, WFP/Berlin, +49 (0)30 206 149-29