Doppelt gemoppelt hält besser. Nicht ein Brüderpaar sollte es sein, nein zwei. Das haben sich die Schweden Nervous Nellie, der Zusammenschluss aus den Brüdern Johnson und Johannson, wohl bei ihrer Gründung gedacht. Warum auch nicht, schließlich ist eine echte Blutsbande immer von längerer Haltbarkeit bestimmt, als einfach nur Brüder im Geiste zu sein. Und wenn man sich dann durch allerlei Zierde, wie lustige Bärte im Gesicht des einen Brüderpaares, optische Distinktionsmerkmale schafft, steht der Indie-Rock’n’Roll-Karriere nichts mehr im Wege.

2002 trafen sich die Jungs zum ersten Mal um ein wenig zu proben. Die daraus entstehende „The Peace Pipe EP“ beschert ihnen nicht nur erstes Interesse in Europa, sondern auch die Teilnahme an der legendären Vans Warped Tour, für die sie einige Daten in den USA bestreiten. USA ist bei Nervous Nellie allgemein ein gutes Stichwort oder wie mein Kumpel aus England sagte: „Bist du sicher, dass die Schweden sind. Irgendwie klingt der Sänger ziemlich amerikanisch. Der hat doch echt keinen schwedischen Akzent.“ Und recht hat er, ist doch ein Teil der Band tatsächlich amerikanisch sozialisiert. Chicago um genauer zu sein. 

Kurze Zeit nach ihrer ausgedehnten Tour, wird in Go-Karts Records der Partner fürs erste Album „Don’t Think Feel“ gefunden, welches ab September 2005 beim Tonträgerhändler käuflich zu erwerben ist. Von den Kritikern als gut befunden, machen Nervous Nellie was sie am besten können: touren. Unter anderen supporten sie ihre Landsmänner und Kumpels von den Shout Out Louds und beweisen ein weiteres Mal ihr Live-Potential. 2008 folgt das zweite Album „Ego & the id“, die konsequente Weiterentwicklung ihres eigenen Stils aus Indie-Pop, Folk, Alternative-Country und Rock’n’Roll und absolvieren – wie sollte es anders sein – eine ausgedehnte Tour durch die kleinen und die größeren Clubs der Welt.

Nervous Nellie sind:
Henrik Jonson – Gesang, Gitarre
Magnus Johnson – Gitarre, Piano, Gesang
Andy Johansson – Drums
Sebastian Johansson – Bass

Anna-Christin Voigt