Die Geschichte von Tunng beginnt 2003 in einem kleinen Studio im Londoner Künstlerviertel Soho. Produzent Mike Lindsay und Singer Songwriter Sam Genders arbeiten dort Tag ein Tag aus an Songideen, welche sie dann auf ihrem ersten Silberling „Mother’s Daughter And Other Songs“ verewigen. Nachdem sie die Platte zunächst nur im Freundeskreis verteilten, findet sie schnell Gehör bei verschiedensten Musikliebhabern. Aus diesem Grund wird der Ruf nach Livekonzerten des Studioprojekts lauter. Da sich Genders allerdings dafür entscheidet nicht live aufzutreten, begibt sich die Band auf Suche nach Gleichgesinnten. Auf diesem Weg fanden die Sängerinnen Ashley Bates und Becky Jacobs sowie Phil Winter und Multiinstrumentalist Martin Smith zu Tunng. Das erste Album der neu formierten Band hört auf den Namen „Comments Of The Inner Chorus“ und erblickte 2006 das Licht der Öffentlichkeit. Zahlreiche Konzerte wurden zum promoten des Albums gegeben und Genders, überwältigt vom Erfolg, entschließt sich die Band von nun an auch live zu unterstützen. Zuletzt machten sie mit ihrem 3 Studioalbum „Good Arrows“(2007) von sich reden.
Bemerkenswert ist auch die musikalische Freiheit, die sich die Band nimmt. Die britische Presse versuchte ihre Musik unter dem Begriff “Folktronica” einzuordnen, was jedoch aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausdrucksweisen als unzureichend gewertet werden muss. Interessanter Weise ist keiner der Beteiligten an ein festes Instrument gebunden und so wird auch gerne mal bei Liveauftritten das Equitment getauscht.
Robert Schwabe
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