Josua schrieb einst, dass in Jericho die Jebusiter lebten, bevor sie von den Israeliten überrannt wurden. Beim Klang der Trompeten stürzten die Mauern der Stadt ein, und derjenige, der die Mauern wieder aufbaut, dessen erster Sohn sollte sterben.
Bei den Walls of Jericho geht es nicht ganz so biblisch zu, wenn deren Musik ertönt, dann zerplatzen höchstens Trommelfelle, aber Stadtmauern sollten im Normalfall halten.
Als sich Earthmover 1998 auflösten, ging aus dem eingestürzten Gebilde eine neue Band hervor: Die Walls of Jericho. Frontfrau Candace Kucsulain (Gesang) starte das Projekt gemeinsam mit Wes (Schlagzeug), Chris Rawson (Gitarre), Mike Hasty (Gitarre) und Aaron Ruby (Bass).
Die Detroiter Band veröffentlichte ein Jahr nach der Gründung eine erste Single und die EP „A Day And A Thousand Years“. Im Anschluss daran ging es auf Tour, wodurch sie von Trustkill Records entdeckt wurden. Einer Albumveröffentlichung zum Jahrtausendwechsel stand nichts mehr im Wege und so erschien „The Bound Feed The Gagged“. Im darauf folgenden Jahr stieg Drummer Wes aus, eine Suche nach Ersatz blieb erfolglos, so dass die Band kurz vor der Auflösung stand. Alexei Rodriguez jedoch war zur Stelle und verhinderte dies, indem er sich auf den Schlagzeug-Hocker setzte. Mit „All Hail The Dead“ (2004) und „With Devils Amongst Us All“ (2006) folgten zwei weitere Alben, wobei letzteres sich leicht vom Hardcore der Anfangszeit in eine melodischere Richtung bewegte.
Tim Kollande
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