(Foto: verstärker)
Banjo, Gitarre, Drums, Bass, Orgel, Klarinette – auch wenn das teilweise ein ziemliches Durcheinander sein kann, nimmt uns Phox-Sängerin Monica Martin mit ihrer zuckerhaftesten Stimme an der Hand und führt jeden, der seinen Horizont ein bisschen über 08/15 Elektro-Pop hinaus erweitern will durch’s Kaninchenloch ins Pop-Wunderland.
PHOX klingen wie eine Zeitreise zurück in die guten alten Zeiten mit Dawson’s Creek und O.C., Imogen Heap und Vonda Shepard-Assoziationen inklusive. Liegt vielleicht daran, dass die sechs Menschen hinter Phox (Matt Holmen, J. Sean Krunnfusz, Monica Martin, Dave Roberts, Matteo Roberts und Zach Johnston) zusammen im wohl-nicht-ganz-so Hotspot Baraboo, Winsconsin zur High School gegangen sind, allerhand besungenen Schabernack und Band-Camps also potentiell tatsächlich gemeinsam erlebt haben und die Sache damit authentisch abrunden.
Beim Video zu Slow Motion sieht man ganz gut, was wir meinen:
Dorfkinder haben ja so die Angewohnheit, nach der Schule erst einmal ausbrechen zu wollen aus der Idylle, rein ins Big City Life, Herzen brechen und job-technisch bis kurz vor burn-out bei Start-Ups ausbeuten lassen.
War bei Phox quasi genau so und Grund genug, in die Behaglichkeit der Heimat zurückzukehren. Sie zogen in ein Haus, statt Keller-Producern wurden sie eine Schlafzimmer-Band und eine Familie. Auf ihre Demo wurde Brian Joseph aufmerksam, der für so unrelevante Acts wie Bon Iver oder The Fray Tonmeister war und unterstütze das Vorhaben bis zur Vollendung des selbstbetitelten Debüts, das in Deutschland im August veröffentlicht werden soll.
Wir haben schon mal reingehört, Phox live gesehen und sind leicht verzaubert, bisschen neidisch auf Monica Martin (makelloser Teint und so eine Stimme, plus Band mit den besten Freunden aus Schulzeiten, come on, Gerechtigkeit!), können das aber hinnehmen, weil wir uns bei PHOX-Songs ein bisschen mitverlieben, grinsen und freihändig auf unserem neuen Rad durch den Sommerabend fahren.
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