Die Whyte Seeds gründeten sich während eines Faustkampfes in einem Göteborger Aufnahmestudio im Mai 2001.
Nur drei Wochen später absolvierten sie ihren ersten Auftritt auf dem Accelerator Festival in eben jener Stadt. Dabei waren mittlerweile sattsam bekannte Acts wie The Strokes oder die Moldy Peaches auf und trotz dieser harten Konkurrenz wurden die Schweden von Kritikern als “Abräumer des Festivals” bezeichnet. Ihr unverkennbares Talent und ihr neuartiger Sound, den viele als “Velvet Underground nur ohne Fidel und den berühmten Maler” bezeichneten, waren schlicht beeindruckend. Wer den Faustkampf damals gewonnen hat, ist aber nie herausgekommen.
Mit viel Vorschußlorbeeren ging man mit Björn Olsson, einem ehemaligen Mitglied von Union Carbide Productions und The Soundtrack Of Our Lives, ins Studio um zu experimentieren.
Mittlerweile ist es Frühling 2002 und während draußen die Knospen sprießen, entsteht drinnen ein sehr geradliniger, elaborierter und eigener Sound. Referenzen wie AC/DC, Motörhead, Sam Cook, Buzzcocks oder Faces werden genannt. In der Tat kann man die Musik der Whyte Seeds am besten als große Melodien eingebettet in einen schäumenden Fluß roher Rockmusik bezeichnen – die Verstärker auf 11, wie die Kinks auf eine Überdosis Benzedrin (wasn das?). Unerhört, sexy und völlig von Sinnen.
Dass sie manchmal als “Bulldozer” (Jonas Lundquist / Bad Cash Quartet) oder als “The John McEnroes of Rock” (Headline in einem schwedischen Musikmagazin) bezeichnet werden, könnte natürlich durch ihre Vorliebe für das Zerschlagen von Instrumenten – ähnlich dem Racket-Kill des Tennisgotts nach Fehlentscheidungen – kommen. Eine feine Sache, die nicht zuletzt durch … And You Will Know Us By The Trail Of Dead wieder salonfähig gemacht wurde.
September 2002: Die Whyte Seeds werden von BerlinHolm unter Vertrag genommen, einem Joint Venture von Stockholm Records und Motor Music. Vom Vorschuss wird ein Satz neuer Instrumente gekauft und nimmt eine EP mit dem Titel “Slow Motions” auf, die bereits als Vorab-Promo bei einer kleinen Schar Eingeweihter beste Reaktionen hervorruft. Ein Album entsteht zur Zeit mit Hoffnung auf Fertigstellung im Herbst und ab Mitte August werden die Whyte Seeds zum ersten Mal live in Deutschland unterwegs sein – als Headliner der Raw Vintage Tour 2003. Let’s get ready to rumble.
Whyte Seeds sind:
Olle – Schreibt die meisten Songs. Sexuelle Frustration, Glückseligkeit und Verkehrsunfälle sind dabei beliebte Themen.
Hank – ein Countryboy dessen Baßspiel als Reagenzglas für das Whyte-Seeds-Experiment ganz wichtig ist. Schreibt auch Songs.
Björn – ein bescheidener Gitarrenheld mit großen Songwriter-Qualitäten und einer bösen Gitarre. Auch wenn er als einer der besten Gitarristen in Schweden gilt, ist sein Motto: Less is More. Erfinder des Slow Motion Tapping.
Axl – Nein. Nicht DER. Ein Outsider und Anti-Held. Der ideale Frontmann. Sänger. Und was für einer.
Nico – Ein guter alter Freund von Olle und Hank – und der beste Drummer, den die Whyte Seeds jemals hatten.
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