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Über dreißig Jahre auf dem „Highway to Hell“, das ist eine lange Zeit. Und diese Zeit haben AC/DC sinnvoll genutzt, das muss man ihnen zugestehen. Wer den ganzen Highway entlang zurückblickt, findet viele Meilensteine und Rastplätze, an denen mitunter wichtige Anhaltspunkte versteckt sind. Also: Bitte einsteigen, we’re on the Highway to Hell!
Los geht es an der Auffahrt 1973. In diesem Jahr gründeten sie beiden Brüder Angus McKinnon Young und Malcolm Young aus Schottland die Band AC/DC. Zehn Jahre zuvor zogen sie mit ihrer Familie nach Sydney. Ihr Bruder George war Gitarrist der Easybeats und gilt als Vorbild für seine jüngeren Brüder Angus und Malcolm, welche deshalb Gitarre lernten. Zurück im Jahr 1973, Angus hat gerade seine Lehre zum Maschinenschlosser hingeschmissen. In vielen seiner Nebenjobs wurde er nicht so recht glücklich, er wollte lieber so sein wie Chuck Berry oder die Rolling Stones. Wie eingangs erwähnt, gründeten er und sein Bruder daher AC/DC, als Schlagzeuger stieg Colin Burgess ein, Bassist wurde Larry van Zendt und Dave Evans übernahm den Gesang. Der Name der band geht zurück auf Margret Young, die Schwester der beiden, die die Abkürzung „AC/DC“ (Wechselstrom/Gleichstrom) auf einem Haushaltsgerät sah und meinte, es würde perfekt zur kraftvollen Musik ihrer Brüder passen. Auch Angus’ Schuluniform war ihre Idee. So heißt es, dass er seine nie nach der Schule auszog, sondern auch den Rest des Tages darin verbrachte. Deshalb schlug sie vor, dies auch in der Band zu tun, was heute, wie jeder weiß, ein Erkennungsmerkmal der Band ist.
Ihr erstes Konzert fand dann am 31.12.1973 statt, im Nachtclub „Chequers“ in Sydney. Angus war zu dieser Zeit noch zu jung, um an den exzessartigen Aftershowpartys teilzunehmen. Zwei Monate später erschien die erste AC/DC-Single.
Später wurde Evans dann durch Bon Scott ersetzt, der auch für den Stil der Band mitprägend war, bis heute charakteristisch ist Malcolms druckvolle Rhythmusgitarre, Angus’ bluesige Leadgitarre und Scotts Kopfstimme. Gemeinsam mit Scott ging die Band auf Tour durch Australien und erfreute sich an stetig wachsender Bekanntheit. Mit „High Voltage“ von 1976 wurde auch das Ausland schnell auf die Band aufmerksam. Im selben Jahr wurden sie von Atlantic Records unter Vertrag genommen, die sie dann auch in Amerika und Großbritannien auf Tour schickten. Mit „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“ (1976) und „Let There Be RocK“ (1977) fanden zwei weitere Alben schnell den Weg in die Plattenläden dieser Welt. Nach dem 77er Album gab es dann einen Wechsel am Bass, den von da an bis heute Cliff Williams übernahm. Der „Let There Be Rock“-Nachfolger „Highway to Hell“ erschien 1979, beispielsweise in den britischen Charts konnte es sich ganze 32 Wochen halten.
Am 19. Februar 1980 erfolgte ein herber Rückschlag für die Band, der Tod von Bon Scott. Dies aufgrund der Folgen vom übermäßigen Alkoholkonsum, er erstickte an seinem Erbrochenem. Sein Nachfolger wurde Brian Johnson, der bereits auf „Back in Black“ zu hören war, welches während der Scott-Tragödie gerade in Arbeit war.
Es folgten weitere Alben zwischen 1983 und 1986, die aber keine großen kommerziellen Erfolge einheimsen konnten. Mit „Who Made Who“ wurde diese Misere gebrochen, die Platte wurde als Soundtrack für einen Stephen King Film verwendet („Maximum Overdrive“/“Rhea M. – Es begann ohne Warnung“) und wurde erneut ein großer Erfolg. „Blow Up Your Video“ und die dazugehörige Tour brachten wieder einige Veränderungen mit sich. Diesmal verließ Simon Wright die Band und Chris Slade (Manfred Mann’s Earth Band) ersetzte ihn, außerdem musste sich Malcolm einer Entziehungskur unterziehen, weshalb für ihn auch kurzzeitige Vertretung in Anspruch genommen wurde.
Nach der Tour ging es wieder in den Proberaum, um die Aufnahmen für das 1990er Album „The Razor’s Edge“ vorzubereiten. Dabei entstand auch der Klassiker „Thunderstruck“. Dafür erhielt die Band mehrere Platinauszeichnungen und Chartplatzierungen in Amerika, Australien und Europa. Mit „Ballbreaker“ (1995) und „Stiff Upper Lip“ (2000) folgten zwei weitere Alben, wobei letzteres für lange Zeit das letzte sein sollte.
Im März 2003 wurde die Band dann in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Laudator für AC/DC war Steven Tyler von Aerosmith, der auch gemeinsam mit ihnen „Highway to Hell“ und „You Shook Me All Night Long“ performte. Im selben Jahr tourten sie gemeinsam mit den Rollin Stones durch Europa und Amerika.
2007 verriet Brian Johnson, dass ein neues Album folgen soll. Damit bestätigte er also den Nachfolger de sieben Jahre zuvor erschienenen „Stiff Upper Lip“. Wann das Album erscheinen soll, sagte er aber nicht.
Tim Kollande
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