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Ai Phoenix

Wir versuchen, diese Momente zu beschreiben, wenn alles auf dich eindringt, wenn deine Abwehr Risse bekommt. Wie es z.B. passiert, wenn du alleine bist, wenn du verreist, aber auch wenn du betrunken bist oder dich verliebst. Es geht um Momente, wenn du ehrlicher und verletzlicher bist, als du es selbst vielleicht möchtest – sowohl dir selbst, wie auch anderen gegenüber (www.gaesteliste.de). Viele Hörer empfinden die Musik von Ai Phoenix deswegen als depressiv und pessimistisch und überhören den inneliegenden Optimismus, der durch die melancholischen und zeitlupenartigen Songs durchscheint.
Die Band wird 1997 von Robert Jønnum, Patrick Lundberg und Mona Mørk im norwegischen Bergen gegründet. Die Triomitglieder haben zuvor noch keine Bühne betreten, lassen sich von Freunden aber dazu ermutigen. Die ersten Demotapes werden versandt. Ein Jahr später stoßen Espen Mellingen und Bosse Litsheim mit Gitarre und Schlagzeug dazu. Das erste Album „Film“ wird 1997 von der Band selbst herausgegeben. Die Auflage von 136 Stück wird im darauf folgenden Jahr erweitert, als das norwegische Label dBut die Platte erneut herausbringt. 2000 erscheint die 10“ „Happy To Get Her“ und das Album „The Driver Is Dead“, aufgenommen mit einem simplen Acht-Spur Recorder und herausgegeben von Racing Junior. Für den Dokumentarfilm „Balanse“ über den Zirkusartisten Tell Teigen, der im Angesichte des Todes sein Leben bis ins letzte auslebte, steuern sie 2001 einen Teil der Filmmusik bei. 2002 macht sich Ai Phoenix an die Arbeit zu „Lean That Way Forever“, das in sechs verschiedenen Räumen aufgenommen wird. Unterstützt durch Racing Junior und das deutsche Label Glitterhouse, sorgen private Atmosphäre und günstiges Equipment für die nötige Ruhe und finanzielle Freiheit. Die Band wird in zunehmender Weise auch außerhalb Norwegens bekannt, was mehrere Re-Releases des 2000er Albums „The Driver Is Dead“ zur Folge hat. Über Autonomy Records gelangt das Album in die USA, Kanada und Mexico. Mittlerweile gehören zum harten Kern der Band einige Musiker von Sister Sonny und Ungdomskulen, die sowohl live als auch im Studio mitarbeiten. 2003 erscheint „I’ve Been Gone – Letter One“ und erst im Juni 2007 „The Light Shines Almost All The Day“.
Die Inspiration für ihre Musik beziehen Ai Phoenix aus den unterschiedlichsten Quellen. Sowohl gute Freunde als auch die verschiedensten Musiker (Sonic Youth, Bob Dylan, Leonard Cohen, Vic Chestnut, Stina Nordenstam, Elvis), sowie Filme und Malerei gehören ebenso dazu wie gute Freunde und sonderbare Geschichten.

Markus Wypior

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