Berlin, die Stadt, in der wirklich alles möglich scheint. Alle naselang gibt es die verschiedensten Events, die es zu besuchen gilt und Millionen von Clubs, Pubs und Restaurants, die alle Klischees und Interessen zu bedienen wissen. So gibt es Emoschuppen, Freakshow Clubs, Elektrobars und Kirchen, die neben christlichem Geträller auch gerne mal die eine oder andere Überraschung für ein alternatives Publikum bereit halten.
Zu den Bands, die man dort in heimeliger Einigkeit antreffen kann, gehören AnamcorA, deren Name den Ursprung im Gälischen Anam Cara, was so viel “Seelenfreund” bedeutet, zu finden ist. Mit ihrem wahlweise irischen oder schottischen Dudelsack, den tanzbaren Elektro- bis seichten Technoklängen und dem australischen Didgeridoo wissen sie nicht nur die Gemüter langbemäntelter Mittelalterfreunde anzusprechen.
Die zwei Persönlichkeiten, die sich hinter dem eigenwilligen Sound verbergen, sind Simone und Ingo, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die eine laut, frech und offen zaubert auf den Keyboards seichte Hintergrundmelodien, der andere studiert, ruhig und instrumenteninteressiert, bringt den Dudelsack zum rhythmischen Quietschen, das es einem schon im schottischen Tanzbein zuckt.
Bestes Beispiel dafür ist der gesangsfreie Klangstück “4Time”, das neben andauernder Dudelsackpräsenz auch mit elektronischer Gitarre aufwarten kann und einem mit dem gleichförmigen Getrommel ein Gefühl des In-Die-Schlacht-Ziehens vermittelt.
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