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Durchforstet man Google nach Musik von Andreas Lutz, stößt man schnell an seine Grenzen – immer wieder landet man auf der Internetpräsenz eines Mediendesigners. Irgendwann jedoch merkt man, dass man richtig geklickt hat. Andreas Lutz ist nämlich ein kreativ umtriebiger Tausendsassa, der die Füße nicht still halten kann und sich, nach Webby-Award gekrönten Webdesign-Kampagnen, der Musik verschrieben hat. Nun veröffentlicht er sein erstes Album “Almost”. Ähnlich mannigfaltig wie die Projekte, an denen er arbeitet, gestaltet sich auch seine Musik. Innerhalb eines elektronisch angehauchten Ambient-Gewands findet auch Jazz seinen berechtigten Platz. Einen ersten Eindruck gewährt er euch mit dem Video zu “Untitled Noise”:

Andreas Lutz – “Untitled Noise”

Die musikalische Karriere von Andreas Lutz beginnt mit dem schäbigen Nachbau eines Fender Jazz-Bass. Genrekonventionen scheint es in seinem musikalischen Wortschatz nicht zu geben und so spielt er Folk genauso wie Jazz und sämtliche Zwischenwelten. Über Umwege landet er in einem Braunschweiger Tonstudio, produziert Bands und beginnt nebenher am eigenen Klangkosmos zu feilen. 2010 wechselt er jedoch zunächst die Branche und entwirft mit Because clicking is so 90s eine Webseite, die so innovativ ist, dass sie ihm ein Treffen mit Tim Berners Lee einbringt, dem Erfinder des Internet. Nach verschiedenen kreativen Abwegen und einer Buchveröffentlichung ist Lutz letztlich wieder bei der Musik gelandet. Mit “Scandinavia” gibt es bereits die erste Single-Auskopplung zu hören, die vom Klang der Haltesignale nordischer Züge inspiriert ist – eine Art musikalische Reise also, die ihr euch hier anhören könnt:

(Foto: Kirsten Becken)