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Befremdlich sieht Antony Hegarty auf den ersten Blick aus, wenn man mal wieder ein Bild von ihm in den Händen hält, wo er geschminkt und mit langen Haeren in Frauenkleidung steckt. Doch dieses Gefühl verlässt einen augenblicklich bei den ersten Tönen seiner Musik. Seine engelsgleiche Stimme überzeugt, seine tieftraurigen Balladen reißen mit und lassen nie wieder los. Die Fremdheit der Welt, die Liebe und seine Homosexualität sind die Quellen für seine überaus melancholischen Songtexte.
Geboren wurde der Liederschreiber und Pianist 1971 in Großbritanien, wo seine Familie nicht lange verweilte und man erst nach Amsterdam, dann nach Kalifornien zog. Die Liebe zu zeitgenössischem britischen Synthie-Pop nahm er jedoch aus seinem Heimatland mit. Angezogen vom künstlerischen Nachtleben New York’s ging er 1990 nach Manhattan. Schnell machte sich Antony durch Live Auftritte in der homosexuellen Szene einen Namen als außergewöhnlicher Sänger mit einzigartiger Stimme. Daraufhin hörte der britische Neofolk- Musiker David Tibet von Current 93 ein Demo und bot dem jungen Mann an, seine Musik auf dessen Label Durtro zu veröffentlichen. Der erste Schritt war getan. Antony scherte die Band „The Johnsons“ mit kammermusikalischer Besetzung um sich und sein Debütalbum „Antony & The Johnsons“ erschien 1998. Gefolgt von der EP „I Fell in Love with a Dead Boy“(2001).
Durch seinen stetig wachsenden Bekanntheitsgrad wechselte die Fistelstimme zum Label Secretly Canadian um dort 2004 seine zweite EP „The Lake“ und sein Debüt-Album als Re-Release auf den Markt zu bringen. Mit „I Am Like A Bird Now“(2005) war sein wohl bekanntestes Werk geboren. Hochgelobt von den Kritikeren gewann es den britischen Mercury Preis.
Zu Hegartys engsten Anhängern gehören Lou Reed, seines Zeichen Gründungsmitglied von The Velvet Underground, und Laurie Anderson, die den Erfolg seiner schillernden Karrier voran trieben und ihn auch immer wieder musikalisch unterstützten.
The Johnsons sind:
Julia Kent – Cello
Parker Kindred – Schlagzeug
Jeff Langston – Bass
Doug Wieselman – Horn
Maxim Moston – Violine
Rob Moose – Gitarre, Violine
Steffi Hönig
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