Dänemarks neuer Popstar könnte nun auch die deutschen Charts stürmen. Im motor.de-Interview zeigen sich jedoch andere Prioritäten.
Aura Dione – das scheint die nächste Katy Perry mit Glanz und Glamour, aufwendigen Videos, extravaganten Outfits und typischer Popgören-Attitüde zu sein. Schaut man jedoch hinter die Kulisse aus knallbunten Ballons und über den Fashionfetisch sowie zu großen Teilen beliebigen Einheitssound der Albumaufnahmen hinweg, zeigt sich eine talentiere junge Songschreiberin, die, so zurückhaltend bis verloren sie beim Interview teilweise wirken mag, umso mehr zu strahlen beginnt, sobald sie ihre Gitarre in die Hand nimmt und anfängt zu singen.
In ihrem Heimatland hat die Dänin mit dem Debütalbum “Columbine” bereits alles abgeräumt – klar, dass sich jetzt sofort die Vermarktung in weiteren Ländern anschließt. Im Gespräch mit uns, spricht sie zunächst schüchtern davon, dass für sie gerade ein Traum wahr wird. Ein paar Mal war sie ja schon im Ausland, doch dies sei ihre erste richtige Tour. Dass im Rahmen der Promotion ihre Musik derzeit zu schlechten Filmen in Pro7-Trailern verbraten wird, weiß sie nicht und es kümmert sie auch herzlich wenig.
Es sei viel wichtiger, dass nun mehr Menschen an ihren sehr privaten Kompositionen teilhaben können:
“Die Songs auf ‘Columbine’ sind eine Sammlung aus meinem ganzen Leben. Ich schreibe über alles was mich inspiriert, Menschen und ihre Geschichten, das Leben, das wir alle versuchen irgendwie zu meistern.“
Den ersten Song, so erinnert sie sich, schrieb sie bereits mit circa fünf Jahren und selbst der Beginn war bereits autobiographisch geprägt: “Meine Eltern und ich mussten damals umziehen, und ich habe das Lied für meine beste Freundin geschrieben. Sie sollte wissen, dass, selbst wenn wir fortan getrennt sein würden, uns dieser Song immer miteinander verbinden wird,” gesteht die Mittzwanzigerin mit den spanischen und französischen Wurzeln ruhig gestikulierend.
Bevor die Frage nach dem recht frühen Talent gestellt werden kann, ergänzt Aura (plötzlich im Redefluss), dass ihr Vater schon immer Gitarren sammle, sie also in einem sehr kultur- und musikaffinen Haushalt aufwuchs. “Als ich 11 war, hab ich mir dann einfach eine (Gitarre) geschnappt und versucht darauf zu spielen, was natürlich nicht sofort geklappt hat“, erklärt Ara lachend. “Dann hat mir meine Mutter, die auch Musik machte, beigebracht richtig zu spielen. Diese drei berühmten Akkorde, weißt Du, die auch die Beatles sehr oft verwenden.“
Aura Dione – I Will Love You Monday (exclusive for motor.de)
Noch immer schreibt Aura Diona alle Songs selbst, auch wenn sich mittlerweile ein paar mehr Akkorde in ihrem Repertoire befinden, dass beweist sie uns in zwei exklusiven Ständchen ausgelassen vor der Kamera. Wie die Zukunft ihrer, wie sie sagt, “kleinen Welt” aussieht, davon hat sie jedoch noch keine genauen Vorstellungen. “Ich denke schon an das, was noch kommen könnte, ich habe auch Träume, aber das hier ist bereits ein Teil davon. Ich versuche einfach, noch besser und besser zu werden. Ich mache nur Musik, den Rest macht Universal“, fügt Aura zum Abschluss des Interviews hinzu – und schon muss sie weiter zum nächsten Promo-Termin.
Interview: Kai-Uwe Weser
Aura Dione – Song For Sophie (acoustic version for motor.de)
Aura Diona – Columbine
VÖ: 27.11.2009
Label: Universal
Tracklist:
01. Glass Bone Crash
02. Little Louie
03. Something From Nothing
04. Stay The Same
05. Picture Of Moon
06. You Are The Reason
07. Song For Sophie
08. I Will Love You Monday (365)
09. Clean Hands
10. Are You For Sale
11. Antony
12. Lulla Goodbye
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