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Aus gegebenem Anlass: In den Köpfen der digitalen Generation #don’tjudgechallenge

Mit Social Media Challenges ist das so eine Sache. Die Kids verbringen Tage und Nächte damit, sich dicke Lippen anzusaugen, ihren Bauchnabel in absurden Armpositionen zu erreichen und Geister vor der Kamera zu beschwören. Und das in einer Dynamik, bei der die Redaktion sich regelmäßig ziemlich alt fühlt. Gott sei Dank haben wir für solche Fälle unsere jüngste Redakteurin Elisabeth. Sie ist 13 Jahre alt und erklärt uns, was in den Köpfen der digitalen Generation so abgeht.

Seit kurzem macht mal wieder eine neue Challenge im Netz die Runde. Die sogenannte #don’tjudgechallenge, die eigentlich den Zweck hatte, sich gegen die Schönheitsideale zu wehren und sich nicht als am besten aussehend darzustellen. Die Challenge läuft folgender Maßen ab: man klatscht sich irgendwelchen Dreck ins Gesicht und schaltet die Handykamera an. Dann schmiert man sich vor laufender Kamera Creme drauf (warum auch immer) –cut– und Damn, kommt die wahre, makellose Haut zum Vorscheinen (also eigentlich die ungeschminkte – das hat sich dann aber irgendwie niemand mehr getraut). Nach dem Motto: „Ach zum Glück bin ich so schön. Die anderen, die Pickel, keine vollen Lippen und keine Puppenaugen haben und nicht size zero tragen sind ja so hässlich!“ – was dem genauen Gegenteil der eigentlichen Idee der Challenge entspricht. Eigentlich dient die Challenge doch nur noch dafür, dass sich Leute dank noch mehr Komplimenten besser fühlen können. Aus dieser Sicht ist diese Challenge einfach nur armselig. Braucht denn wirklich jeder so viel Aufmerksamkeit und Zustimmung? Geht es in unserer Welt denn nur noch um äußerliche Perfektion oder gibt es vielleicht bald eine Challenge, wo man erst seinen Charakter verstellt und dann seinen wahren perfekten zeigt? Diese ganzen Challenges sind doch einfach nur albern und erfüllen nie den wahren Zweck.

Aber im Endeffekt haben wir es eh alle gemacht. Weil es ja alle machen und auf eine Art ja auch irgendwie Spaß macht, sich anzuschauen, wie hässlich man potentiell sein kann (oder eben wie hübsch ☺).

Hier der Selbstversuch von Elisabeth:

Text: Elisabeth Renner

admin

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