Dass die 90er-Jahre wieder da sind, merkt man ja momentan schon an allerlei Ereignissen in der britischen Popkultur. Grund genug für Motor-Autorin und Brit-Pop-Lexikon Louisa, um euch mal die aktuellsten Entwicklungen anhand von einigen Klassikern vorzustellen.

1. Rüpel Ian Brown und die restlichen Stone Roses feierten schon vor zwei Jahren ihre Reunion in Großbritannien und auch hierzulande auf dem Hurricane/Southside Festival. Aktuell berauscht sich England mit der letzten Staffel der Serie „This Is England“. Regisseur war wieder Shane Meadows, der auch schon bei der Stone Roses Dokumentation „Made Of Stone“ Regie führte. Die Protagonisten finden sich nach ihrem Ausflug in die Skinhead- und Mod-Szene der 80er als Raver der 90er wieder. Getanzt wird zu Acid-House-Klängen und zu eben jenem Klassiker der Stone Roses – Fischerhüte und Pillen inklusive.

2. Beady Eye? Noel Gallagher and the High Flying Birds? Egal, zum 20. Jubiläum des legendären Oasis Longplayers „(What’s the Story) Morning Glory?” am 02. Oktober wird klar, dass die Brüder Liam und Noel die Lücke im popkulturellen Herzen Großbritanniens nicht mehr füllen können – außer mit einer Reunion vielleicht. Bis dahin vertreiben wir uns die Zeit mit einem bisschen Gin und Tonic.

3. Von Trainspotting soll es nun endlich eine Fortsetzung geben. Allerdings erst, wenn Mark Renton aka Ewan McGregor wieder mal Platz in seinem Terminplan findet. Solange kann man sich den schottischen Klassiker von Danny Boyle und den grandiosen Soundtrack in Dauerschleife geben. Mein absoluter Favorit? Born Slippy von Underworld natürlich!

4. The Drugs Don’t Work – dachte sich vielleicht auch Verve-Frontmann Richard Ashcroft und beschloss, in diesem Herbst mal wieder sein Soloprojekt aufzufahren. Live sehen kann man ihn allerdings nur in Zürich oder Mexico City. Den Fans möchte man bei dieser Anreise nur wünschen, dass er auch wirklich auftaucht und besser gelaunt ist als in folgendem Video:

5. Dass New Order schon vor den 90ern existierten, wissen auch wir. Auch wenn man meinen könnte, dass Bernard Sumner und Co. nur von Joy Division-Memorien und Merchandising-Artikeln leben, haben New Order einst die britische Raver-Kultur rund um ihren legendären Club Haçienda in Manchester mit Songs wie „Temptation“ oder „Regret“ geprägt. Nun erscheint ihr zehntes Album „Music Complete“. Von den Live-Qualitäten der Band kann man sich am 11. November bei ihrem einzigen Deutschlandkonzert im Tempodrom überzeugen lassen – falls man eine Karte ergattern konnte.