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Bereits seit vier Jahrzehnten zählt Santana zu den erfolgreichsten Rockbands weltweit. Wie kaum einer anderen Formation gelingt es den Musikern um Mastermind Carlos Santana dabei immer wieder, ihren Trademark-haften Latinrock-Sound mit aktuellen Pop-Einflüssen zu verbinden und mit dem Ergebnis in schöner Regelmäßigkeit internationale Top-Hits und Millionenseller zu landen.
Im Laufe ihrer langen Karriere ließen sich Santana von Musik-Ikonen wie Olatunji, Gabor Szabo, Tito Puente, Willie Bobo, John Coltrane, Miles Davis und Rockbands wie Fleetwood Mac und den Zombies inspirieren. Und auch heutzutage lässt der 60-jährige Bandleader seine Musik von allerlei Künstlern verschiedenster Genres befruchten – alleine auf den letzten drei Hitalben „Supernatural“ (1999), „Shaman“ (2002) und „All That I Am“ (2005) wimmelt es von Kollaborationen mit wichtigen und interessanten neuen Musikern wie Ozomatli, Michelle Branch, Sean Paul, Wyclef Sean und Joss Stone.
Das Album „Ultimate Santana“ erscheint im Oktober 2007. Es ist die erste Zusammenstellung, die alle wichtigen Tracks aus den ersten Jahren der Band bei Columbia Records sowie die Kollaborationen der Arista-Jahre enthält. Vom Debütalbum „Santana“ ist auf „Ultimate Santana“ die erste Top-Ten-Single „Evil Ways“ enthalten. Vom zweiten Album „Abraxas“ (1970) stammen Tito Puentes „Oye Como Va“ und Fleetwood Macs „Black Magic Woman“ sowie der Santana-Klassiker „Samba Pa Ti“. Weitere Top-40-Hits auf dem Album: „Everybody’s Everything“ und „No One To Depend On“ (von „Santana III” (1971)).
Die Band Santana blickt auf eine eindrucksvolle Reihe von Top-40-Hits zurück – und das, obwohl die Gruppe seit jeher als ausgesprochener Album-Act galt. Ihre kunstvolle Fusion aus Blues, Soul, Hard Rock, lateinamerikanischer und afro-kubanischer Musik, Gypsy, Jazz und Folk widersetzt sich bis heute jedem Versuch einer Kategorisierung. Eine Eigenschaft, die die Band nicht zuletzt dem Können der herausragenden Musiker-Persönlichkeit Carlos Santana zu verdanken hat. Selbst in den konventionellen Grenzen einer Vier-Minuten-Single büßt der Sound der Band nichts von seinem Zauber ein.
Natürlich enthält „Ultimate Santana” auch die Single-Hits der letzten zehn Jahre wie „Smooth“ (mit Rob Thomas von Matchbox Twenty), „Maria Maria“ (mit Product G&B) und „Corazon Espinado“ (mit Maná) vom Album „Supernatural“ sowie „The Game of Love” (mit Michelle Branch) und „Why Don’t You And I” (mit Chad Kroeger) vom Album „Shaman” und „Just Feel Better” (mit Steven Tyler von Aerosmith) vom Album „All That I Am” sowie weitere, bisher unveröffentlichte Tracks wie eine Alternativ-Version von „The Game of Love” mit Tina Turner und die erste Single des Albums „Into The Night” (mit Chad Kroeger von Nickelback).
Der Wechsel zu Arista 1999 vereinte Santana wieder mit Clive Davis, dem Mann, der die Band 1968 für Columbia Records unter Vertrag genommen hatte und sie in den ersten Jahres des Erfolges begleitete. Musikbusiness-Legende Davis, Gründer von Arista und J Records und Chairman und CEO von BMG USA, produzierte zusammen mit Carlos alle drei Arista-Alben.
„Clive hat mein volles Vertrauen”, sagt Carlos Santana. „Er hat ein Ohr für Hits und er hat kein Problem damit, Produzenten und Songschreiber mit ihren Stücken solange wieder ins Studio zurück zu schicken, bis ein Song perfekt ist. Er weiß genau, was ein Lied braucht, um den Leuten zu gefallen. Es ist viele Jahre her, dass er mich unter Vertrag genommen hat und ich bin froh, dass wir immer noch so gut zusammenarbeiten. Es passt einfach zwischen uns.“
Das erste gemeinsame Projekt „Supernatural” war ein phänomenaler Erfolg. Es war in den USA das meistverkaufte Album des Jahres 1999 und das am sechstbesten verkaufte Album seit Plattenverkäufe in den USA systematisch mit SoundScan erfasst werden. „Supernatural“ wurde allein in den Vereinigten Staaten fünfzehnmal mit Platin ausgezeichnet und verkaufte sich weltweit noch einmal genauso oft. Das Album hielt sich 102 Wochen in den Billboard-Charts, davon zwölf Wochen auf Platz eins. Zum Vergleich: Bis heute konnte sich kein Album länger als acht Wochen an der Spitze der US-Charts halten. Die Hitsingle „Smooth“, Santanas erster Nummer-Eins-Single-Hit, hielt sich zwölf Wochen auf Platz 1, „Maria Maria“ belegte zehn Wochen Platz eins der Billboard-Pop-Charts und drei Wochen Platz 1 der Billboard-R&B-Charts. „Supernatural” wurde 2000 mit neun Grammy-Awards und zwei Latin-Grammys ausgezeichnet – mehr Grammys konnte bis heute kein Album auf sich vereinen.
Auf „Supernatural” folgte das Nummer-Eins-Album „Shaman” (2002), das ebenfalls mit Mehrfach-Platin ausgezeichnet wurde. Die Leadsingle war „The Game of Love“ mit Michelle Branch. „Shaman” enthielt außerdem Kollaborationen mit Dido, Citizen Cope, Placido Domingo, Macy Gray, Chad Kroeger, Alejandro Lerner, Musiq, Ozomatli, P.O.D. und Seal.
„All That I Am” erschien 2005 und stieg auf Platz zwei der Billboard 200 Albumcharts ein. Das Album enthielt Kollaborationen mit Steven Tyler von Aerosmith („Just Feel Better“), Big Boi von OutKast und Mary J. Blige („My Man“), will.i.am von den Black Eyed Peas („I Am Somebody“), Joss Stone und Sean Paul („Cry Baby Cry“), Michelle Branch, Raphael Saadiq (Tony! Toni! Tone!) und den Wreckers („I’m Feeling You”) sowie Anthony Hamilton, Kirk Hammett & Robert Randolph, Bo Bice und die Los Lonely Boys.
1998, ein Jahr bevor er bei Arista unterschrieb, wurde Carlos Santana in die „Rock And Roll Hall Of Fame“ aufgenommen. „Es verwundert nicht, dass Santanas Musik für Hörer in der Dritten Welt einer Offenbarung gleichkommt“, schrieb Daisann McLane in einer Festschrift, die sich besonders mit Santanas Wirkung auf ein vom Einflussbereich der US-amerikanischen Rockmusik denkbar weit entferntes Publikum auseinandersetzt. „Seine Musik übermittelt die Botschaft, dass Du Dich nicht entscheiden musst zwischen amerikanischer Popmusik und der traditionellen Musik Deines Landes. Es ist in jedem ‚Sabor!’-Ausruf, in jedem über afrikanischen Congas gespielten Gitarrenriff. Santanas Platten sind der Beweis, dass Du auf nichts verzichten musst.“
Lange bevor irgendjemand den Begriff World Music benutzte, sorgten Santana und seine Band dafür, dass originär amerikanische Musik in alle Ecken der Welt drang. Und die Musik kam zurück, gefiltert durch Afro-Pop und Afro-Beat, karibischen Voodoo-Rock und ein Dutzend weiterer Spielarten von Weltmusik. Santana griffen jede Reflektion dankbar auf und machten sie sich zu Eigen.
Carlos Humberto Santana de Barragan kommt aus denkbar einfachen Verhältnissen. Er wurde 1947 in Autlan de Navarro, Jalisco in Mexiko geboren. Heute sind dort eine Straße und ein Marktplatz nach ihm benannt. Sein Vater war ein Mariachi-Violinist und auch Carlos lernte mit fünf Jahren Geige spielen. Später zog die Familie in die Stadt Tijuana nahe der US-Grenze und Carlos fing an, Gitarre zu lernen.
US-amerikanische Radiosender waren auch im Norden Mexikos zu hören und Carlos verfiel der Musik von John Lee Hooker, T. Bone Walker und B.B. King – alles Künstler, die auf der Grenze zwischen Blues und Jazz agierten.
Als Carlos vierzehn war, zog die Familie nach San Francisco, wo er 1965 die Highschool abschloss. Bald besuchte er regelmäßig Shows, die Bill Graham und andere im Fillmore, im Winterland oder den Avalon Ballrooms ausrichteten. Er sah Muddy Waters, Mongo Santamaria, britische Rockbands und die erste Welle der ersten Generation von Bay Area Bands, deren Mitglieder alle nur ein paar Jahre älter waren als er, Jefferson Airplane, Big Brother & the Holding Company, Grateful Dead oder Quicksilver Messenger Service.
Die Santana Blues Band wurde 1966 gegründet. Santanas Familienname wurde als Bandname gewählt, weil die Musikergewerkschaft in ihren Stauten vorsah, dass jede Gruppe eine eindeutige Führungspersönlichkeit benennen musste, doch alle Beteiligten sahen die Gruppe von Anfang an als Kollektiv. Die eigenwillige Mischung der Band aus Westküstensoul, lateinamerikanischen Percussions, einer groovenden Orgel und Carlos’ grandioser Leadgitarre traf auf ein begeistertes Echo. Ab 1967 war die Band nur noch als Santana bekannt und erregte die Aufmerksamkeit von Bill Graham, der die Formation schließlich für einen Auftritt im legendären Musikclub Fillmore West am 16. Juni 1968 buchte. Bevor das Jahr zu Ende war, hatte Clive Davis die Gruppe unter Vertrag genommen.
Die erste Aufnahmesession für Columbia fand im Januar 1969 statt, aber die Bänder wurden erst 2004, fünfunddreißig Jahre später, veröffentlicht. Nach einer personellen Veränderung nahm man im Mai schließlich das fulminante Debütalbum „Santana“ auf. Der Veröffentlichungszeitpunkt des Erstlings war perfekt gewählt – Dienstag, der 19. August 1969, wenige Tage nach dem historischen Auftritt der Band beim Woodstock-Festival (Santana waren der einzige Hauptact, der dort auftrat, ohne ein einziges Album veröffentlicht zu haben). Als das meinungsmachende US-amerikanische Top 40-Radio „Evil Ways“ Anfang 1970 für sich entdeckte, wurde das Album auf Platz vier der Charts katapultiert, „Santana“ wurde mit Doppelplatin ausgezeichnet und das Rolling-Stone-Magazin wählte die Platte in seiner Liste der 500 besten Alben aller Zeiten auf Platz 150.
Ende 1970 wurde der Erfolg des Debüts noch übertroffen. Die Songs „Oye Como Va“ und „Black Magic Woman“ halfen, das zweite Album „Abraxas” auf Platz eins der Charts zu hieven, wo es sich sechs Wochen hielt. „Abraxas“ wurde in die „Grammy Hall Of Fame“ aufgenommen und verkaufte sich bis heute allein in den USA fünf Millionen mal. Flankiert von den Top-40-Singles „Everybody’s Everything“ und „No One To Depend On“ kletterte auch das dritte Album „Santana III” (1971) auf Platz eins der Charts, blieb dort fünf Wochen und brachte der Band die dritte Mehrfachplatin-Auszeichnung in Folge ein.
Die Album-Trilogien „Santana“, „Abraxas“ und „Santana III“ und drei Jahrzehnte später „Supernatural“, „Shaman“ und „All That I Am“ bilden die Klammer, die die Karriere der Gruppe zusammenhält. Dazwischen liegen eine Vielzahl von Alben, Songs, Menschen, Geschichten und Abenteuer, die Santana zu einem lebendigen Stück Musikgeschichte machen.
Neben Platten-Aufnahmen und Live-Auftritten ist soziales und humanitäres Engagement ein wichtiger Aspekt für das Selbstverständnis der Band. 1998 gründeten Carlos und seine Frau Deborah, mit der er seit dreißig Jahren verheiratet ist, die Milagro-Stiftung und institutionalisierten damit die Wohltätigkeitsarbeit, die sie seit vielen Jahrzehnten für unterschiedliche Organisationen leisteten. Über Milagro flossen bis heute mehr als zwei Millionen Dollar an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen.
Carlos engagiert sich außerdem in Zusammenarbeit mit ANSA (Artists for New South Africa) für den Kampf gegen die Aids-Pandemie in Südafrika. Carlos und Deborah spendeten dem Projekt 2003 den gesamten Gewinn der Santana-US-Tour. Weitere Organisationen, die von Santana unterstützt werden sind die Hispanic Education and Media Group, Ärzte Ohne Grenzen, Save the Children, Childreach, Rainforest Action Network, Greenpeace, American Indian College Fund, Amnesty International und das Museum of Tolerance in Los Angeles.
Carlos Santana steht seit mehr als vierzig Jahren auf der Bühne und ist heute präsenter denn je. Die Kombination aus altmodischer Virtuosität, unumstößlicher Geschmackssicherheit und einem untrüglichen Instinkt für brillante Songs machen ihn und Clive Davis zu attraktiven Partnern für aufstrebende junge Künstlerinnen und Künstler.
Carlos und seine Band Santana sind heute und in Zukunft unverzichtbar, denn sie liefern den großartigen Soundtrack für die beständige Hoffnung auf eine friedliche und gerechte Welt.
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