(Foto: Nina Sartorius)
Bald ist es soweit: vom 30.-31. Mai heißt es in Neustrelitz wieder Baden, Zocken und natürlich Rocken! Das Immergut Festival lädt zum 15. Mal Indie-Freunde der Region und darüber hinaus zum gemeinsamen Feiern an der Mecklenburgischen Seenplatte ein. Das Line-Up ist nun komplett- jetzt kann nichts mehr schiefgehen. Mit dabei sind unter anderem: Real Estate, Slut, Cloud Nothings, Sven Regener, Feine Sahne Fischfilet, Lucy Rose, Mozes and the Firstborn, Paul Bokowski, Rah Rah, FM Belfast und und und.
Wir haben zwei der Veranstalter, Stefanie Rogoll und Björn Kagel, ein wenig zu der diesjährigen Ausgabe des Immerguts befragt!
Das Immergut Festival wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen.Was war der Ausgangspunkt und was hat sich seitdem getan?
Björn: Der deutschen Indie-Musik eine Bühne zu bieten, fernab von großen Festivals mit übermenschlichen Werbebannern, mit Sinn fürs Detail und Liebe zur Heimat – der Mecklenburger Seenplatte – das war der Ausgangspunkt für die Entstehung des Festivals. Seit dem hat sich nicht viel getan. Das Festival wird immer noch ehrenamtlich vom immergutrocken e.V. organisiert, wir sind immer noch mit 5.000 Besuchern ein recht kleines Festival, unsere Liebe zur Heimat ist weiterhin ungebrochen und beim immergutzocken-Fußballturnier zeigen wir immer noch gerne unsere Waden. Natürlich haben wir uns etwas erweitert, haben in 2010 eine neue Bühne für Lesungen, Singer/-Songwriter und elektronische Musik hinzugefügt, geben jungen Künstlern eine Bühne, um ihre Werke auszustellen und sind internationaler in der Musikauswahl geworden.
(Foto: Niklas Wolter)
Könnt ihr euch an ein besonders schönes Erlebnis in all den Jahren entsinnen? Oder gab es vielleicht auch mal eine richtig schlimme Panne?
Steffi: Dass Jemand zu schnell mit dem Radlader unterwegs ist oder eine Band manchmal länger backstage feiert als gedacht, gehört dazu und macht die Festivalorganisation immer wieder spannend. Bei uns kann man sich ausprobieren: Fähigkeiten anbringen und neue Dinge lernen. Das ist für mich immer wieder ein schönes Erlebnis: zu sehen, was man alles schaffen kann, wenn man ein gemeinsames Ziel hat.
Björn: Schön ist jedes Jahr wieder die Disko in der Nacht von Samstag zu Sonntag. Wenn all die Anspannung vorüber ist und fast der gesamte immergutrocken e.V. zwischen all den anderen Festivalbesucher zu den All-Time-Favorites Karrera Klubs Spencer tanzt, lacht und hier und da auch voller Inbrunst „Wonderwall“ brüllt.
Schief geht natürlich hier und da immer mal etwas, aber große Pannen, die das Festival kurz stocken lassen, hatten wir noch nie (klopf auf Holz).
Das Immergut ist ja im Vergleich zu anderen Festivals ziemlich familiär. So soll es aber auch sein, oder?
Steffi: Genau so soll es sein. Fernab von Massenveranstaltungen soll man seinen Zeltnachbarn auch mal vor der Bühne wiedersehen. Es gibt keine weiten Wege und viele Plätze zum Entspannen und Entdecken. Das Festival wird von Freunden gemacht, und genau das soll der Besucher auch spüren. Ein Fest für 5000 Musikenthusiasten, die das Immergut über die Jahre hinweg in ihr Herz geschlossen haben.
(Foto: Robert Page)
Was erwartet den geneigten Festivalbesucher denn bei der 15. Ausgabe des Immerguts – gibt es ein bestimmtes Motto oder irgendeine Besonderheit?
Steffi: Bewusst stellen wir das kleine Jubiläum nicht in den Vordergrund. Das Immergut Festival 2014 lädt die Festivalbesucher in das Camp Auszeit ein. Ein Wochenende mit Freunden fernab von Klausuren, Stress mit den Mitbewohnern oder einem nicht 100%ig funktionierendem Milchaufschäumer. Das Camp Auszeit steht für den Pioniergeist, den Mut aufzubringen das Immergut Festival zu gründen. Es steht für das außergewöhnliche Booking und die liebevolle Gestaltung. Es erinnert an die Anfänge des kleinen Festivals in der Mecklenburger Seenplatte.
Das Line-Up ist dieses Jahr wieder einsame Spitze. Was sind denn eure persönlichen Highlights?
Steffi: Ich freue mich ganz besonders auf Slut – der Erinnerungen wegen und weil das aktuelle Album einfach wunderbar neu und erfrischend ist und dennoch unverkennbar nach meiner Ingolstädter-Lieblingsband klingt. Ein weiteres Highlight wird für mich La Femme, weil die Beine da einfach nicht anders können als zu tanzen.
Björn: Mein Herz schlug vor allem bei der Bestätigung von Real Estate höher. Wir haben jetzt zum dritten Jahr in Folge probiert die Band zu uns zu holen und jetzt hat es endlich geklappt. Und nachdem ich sie dieses Jahr beim SXSW in einer Kirche habe spielen sehen, freue ich mich umso mehr ihnen im Gras sitzend an der immerguten Hauptbühne zu lauschen.
Auch abseits der Festivalbühne wird bei euch ja immer einiges geboten. Anbaden und Zocken stehen auf dem Programm. Da seid ihr doch sicher mit am Start?!
Steffi: Meist nutzen wir schon in der Aufbauwoche vor dem Festival die Gelegenheit die Badesaison zu eröffnen und den ein oder anderen Ball über die Fläche zu kicken. Beim Immergut direkt organisieren wir dann eher, dass ein Shuttle zum Badesee fährt und beim Immergutzocken der Pokal ordentlich poliert übergeben wird.
Björn: Nichtsdestotrotz ist das immergut-eigene Team-V Rekordmeister des immergutzocken-Turniers. Und verteidigen müssen wir unseren Sieg aus 2013 ja auch. Und so stehen unsere Kicker wieder gegen Künstler, Fans und Sponsoren auf dem Grün.
(Foto: Niklas Wolter)
Alle wichtigen Infos rund um Line-Up und Tickets findet ihr auf der Festival Homepage.
Stefanie Rogoll, 24, ist für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Immergut Festivals verantwortlich und nickt die Gestaltung des Festivals ab. Als Vorstandsmitglied des immergutrocken e.V. (dem ehrenamtlichen Verein, der hinter dem Festival steht) ist sie Teil derer, die sich Jahr für Jahr über Plakatmotive, Catering und Behördenschreiben berät.
Björn Kagel, 27, kümmert sich um das Booking, das Sponsoring, das Marketing und die technische Umsetzung auf dem Festival. Seit inzwischen 7 Jahren ist er geschäftsführend beim Verein tätig, hält im Büro die Stellung, klebt er gerne Rechnungen auf und guckt, dass die Zahlen am Ende hoffentlich stimmen.
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