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A Reality Tour

Das Warten hat sich gelohnt: Das Live-Album “A Reality Tour” zeigt David Bowie kraftvoll und ausdrucksstark wie eh und je.

Auch wenn man sich mit seinem Werk nicht eingehend beschäftigt hat, bei David Bowie ist es ähnlich wie bei den Beatles: Manche Songs kennt man einfach, wenn man nicht gerade mitten in der Wüste oder auf einem einsamen Berggipfel wohnt. „Ziggy Stardust“, „I’m Afraid Of Americans“ und natürlich „Heroes“ sind den allermeisten Menschen ein Begriff, spätestens sobald sie den Song hören. Denn die Musik des 63-jährigen Briten ist längst in den allgemeinen Popkanon aufgenommen worden. Dies wird nicht zuletzt bei der Reality-Tour klar, Bowies Konzertreise zum gleichnamigen Album in den Jahren 2003 und 2004, die ihn in Bestform zeigt. Und ein Publikum, das ihm wie einem Prediger an den Lippen hängt und jede noch so kleine Geste als etwas Außergewöhnliches deutet. Nach der Veröffentlichung einer Live-DVD 2004 kommt am 22. Januar auch endlich Doppel-CD mit 33 Songs der Reality-Tour heraus.

Aufgenommen wurden die Stücke am 22. und 23. November 2003 in Dublin. Warum gerade in der irischen Hauptstadt? „Ich liebe Dublin“, begründet Bowie selbst die Wahl. „Es ist klein, überschaubar und eine großartige Stadt zum Spazierengehen. Außerdem betrank ich mich in meinen Teenager-Jahren hier.“ Die Songauswahl für die Reality-Tour traf der Sänger in einer Mischung aus Planung und Spontaneität. Im Vorfeld stellte er eine Liste mit knapp 60 Stücken zusammen, aus denen er dann nach Gusto die Setlist für das jeweilige Konzert zusammenstellte. „Alle paar Tage schaute ich meine alten Songs durch und wählte etwas aus, was entweder meine Fantasie anregte oder was ich seit Jahren nicht gespielt hatte“, erinnert sich Bowie.

Gerade die Mischung aus alten Klassikern, neueren Stücken wie „Reality“ und unbekannteren Sachen wie „Fantastic Voyage“ machen die Spannung des Albums aus. Auch der 63-Jährige selbst findet kaum Kritikpunkte, außer dass die Tracklist der Doppel-CD „länger hätte sein können. […] Genau wie die Tour.“

Somit ist „A Reality Tour“ sowohl etwas für langjährige Fans, die sich das Live-Erlebnis nach Hause holen wollen, als auch für Bowie-Neuentdecker, denen das Album einen Überblick über dessen umfassendes Werk bietet und gleichzeitig seine Qualitäten als Live-Musiker zeigt. Und Als besonderes Schmankerl gibt es zudem drei bisher unveröffentlichte Livetracks: „China Girl“, „Breaking Glass“ und „Fall Dog Bombs The Moon“, die auch nicht auf der DVD enthalten waren.

Eric Bauer

VÖ: 22.01.2010

Label: Epic

Tracklist:

Disc 1:
01. Rebel Rebel
02. New Killer Star
03. Reality
04. Fame
05. Cactus
06. Sister Midnight
07. Afraid
08. All the Young Dudes
09. Be My Wife
10. The Loneliest Guy
11. The Man Who Sold the World
12. Fantastic Voyage
13. Hallo Spaceboy
14. Sunday
15. Under Pressure
16. Life on Mars?
17. Battle for Britain (The Letter)

Disc 2:
01. Ashes to Ashes
02. The Motel
03. Loving the Alien
04. Never Get Old
05. Changes
06. I’m Afraid of Americans
07. Heroes
08. Bring Me the Disco King
09. Slip Away
10. Heathen (The Rays)
11. Five Years
12. Hang on to Yourself
13. Ziggy Stardust
14. Fall Dog Bombs the Moon (Bonus Track)
15. Breaking Glass (Bonus Track)
16. China Girl (Bonus Track)

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