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Dido – ein musikalisches Wunderkind
“Mit fünf”, so erzählt ihr Bruder, “hat Dido ihre erste Blockflöte gestohlen.” Dieser musikalisch motivierte Diebstahl führte sie jedoch nicht ins Gefängnis sondern schnurstracks auf die Londoner Guildhall School of Music. Dort lernte sie zuerst Klavier spielen, wurde auf der Geige unterrichtet und perfektionierte das so kurios begonnene Flöten spielen. Ihr Bruder saß damals wahrscheinlich schon vor einem Computer, aber dazu später mehr…

Klassisch ausgebildet – zeitgenössisch beeinflusst
Ihre ersten Toure-Erfahrungen machte Dido mit einem klassischen Ensemble als Geigerin. Noch weit von ihren späteren Erfahrungen entfernt, lernte sie so schon früh das Bühnenleben kennen. Nebenher hörte sie die Platten ihrer Brüder: von The Clash bis Duran Duran war da so ziemlich alles dabei, was man damals hörte. Und wieder konnte sie es nicht lassen: sie nahm die LPs ihrer Brüder einfach für sich – Stehlen aus Leidenschaft.

Ella Fitzgerald weckte den Wunsch zu singen
Zum 16. Geburtstag bekam Dido eine Platte von Ella Fitzgerald – diesmal geschenkt. Und seit diesem Tag wollte sie nie wieder nur Musik machen, ohne dabei auf das Singen zu verzichten. Die Brillanz ihrer himmlischen Stimme sorgte schnell für einige Engagements in und um London. Die Bands rissen sich nur so um das junge Gesangstalent. Auf Anraten ihres Bruders Rollo kündigte Dido aber zunächst mal nicht alle Jobs und arbeitete weiter im Verlagswesen. Als Bruder Rollo 1995 sein eigenes Musikprojekt auf die Beine stellte, nahm er seine Schwester mit auf. Und damit begann für beide eine Erfolgsgeschichte, die sie sich kaum zu erträumen gewagt hätten. Und aus der kleinen wurde nach und nach eine ebenbürtige Schwester.

I can’t get no sleep – der Millionenseller
Das Projekt, das Rollo aufgezogen hatte und bei dem Dido von Anfang an im Hintergrund mitwirkte, war Faithless. Mit “Insomnia” landeten die Energy-Trancer weltweit einen ersten Millionenseller. Insgesamt fünf Millionen mal verkaufte sich das Debüt-Album der Londoner und von 1996 bis 97 tourte die Band mit Dido um die ganze Welt. Wann immer Dido aber in London war, nahm sie eigene Songs auf. So entstand nach und nach ein wahrer Demo-Schatz. Genau den bekam irgendwann Clive Davis von Arista Records zu hören.

Der Deal – das Debüt – der Durchbruch
Dido unterschrieb nicht gleich bei Arista, sondern schloß erst mal einen Vertrag mit dem Label ihres Bruders “Cheeky Records”, welches im Jahr 2000 ein Sub-Label von Arista UK wurde. So wurde 1999 das sensationelle Debüt-Album “No Angel” in aller Ruhe produziert und ein Jahr später auf Arista weltweit veröffentlicht. Mit dabei war natürlich Didos Bruder Rollo. So entstand ein Album, auf dem Didos Liebe zu warmen akustischen Klängen genauso Raum findet wie Rollos Faszination für Elektronik und Trance. “Trip-hop-flavored” nannte die Fachpresse diesen vielseitigen und tiefgründigen Stil.

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