Natürlich zählt auch bei Musik das alte Credo “Nicht die Hülle entscheidet, sondern der Inhalt.” Doch manchmal trägt schon diese Hülle dazu bei, einen großen Bogen um das zu machen, was sie umschließt. Immer wieder wird die motor.de-Redaktion mit Plattencovern konfrontiert, bei denen wir uns wirklich fragen, ob sich die jeweiligen Grafikdesigner ihrer Werke und deren Wirkung vollends bewusst sind. Gerade im Widerspruch zu vielen Künstlern, deren Inhalt eigentlich annehmbar ist oder die zumindest einen entsprechenden Marktwert besitzen, wirkt dies unverständlich. Wir haben uns durch die größten Photoshop-Fauxpas, die schlimmsten Motiv-Fehlgriffe und denkwürdigsten, weil grenzwertigsten Albencover des Jahres gewühlt und präsentieren euch die grausamsten Plattencover des Jahres 2011:

10. Coldplay – “Mylo Xyloto


Die 80er haben angerufen: Sie wollen ihre verschollenen Sprühdosen zurück. Als ob ein unverständlicher Albumtitel nicht schon genügt, sollen uninspirierte Graffiti-Collagen wohl noch zusätzlich vom schalen Inhalt ablenken.

9. YACHT – “Shangri-La


Wir haben das nicht mitbekommen, YACHT — Wie heißt euer Album? Können wir das nochmal schwarz auf weiß haben? Gleiches gilt für Arctic Monkeys und The Field.


8. Trail of Dead – “Tao Of The Dead


Wie das Filmplakat zu einem längst zurecht vergessenen Film aus der eigenen Kindheit. Ist das da nicht auch der Kinderriegel-Junge? Ganz schön fett geworden auf seiner Reise zum Mittelpunkt der Erde.

7. 31Knots – “Trump Harm


Komm, wir greifen nach der Sonne! Hat ja auch genug Hände… Das Cover der 31Knots ist wie ein grafischer Autounfall. Furchtbar, aber man kann nicht aufhören, drauf zu starren.


6. Metallica & Lou Reed – “Lulu


Das Worst-Case-Scenario: Kollaboration schief gelaufen, Album mies, Rezeption furchtbar, Fans sauer. Und dann noch dieses Cover. Das war nicht euer Jahr, Männer!

5. Paul Kalkbrenner – “Icke Wieder


Effektives Arbeiten für die Cover-Designer: Kalkbrenner kennt und kauft eh jeder Depp, also braucht man sich auch keine Mühe geben. Geschätzer Arbeitsaufwand: zehn Minuten.

4. Gang Of Four – “Content


Bestellen sie jetzt die neue, formschöne externe Festplatte der alten Post-Punk-Helden Gang Of Four. Nicht im Preis inbegriffen: Geschmack.

3. Lady Gaga – “Born This Way


Draufgesetzt und losgefahren? Fürs Polarisieren ist Lady Gaga mittlerweile zu allem bereit. Doch dieses Motorrad ist nicht für den Straßenverkehr geeignet. Schon allein, weil der Wurst-Blinker fehlt.

2. Limp Bizkit – “Gold Cobra


Nichts, aber auch gar nichts, an diesem grenzdebilen Cover macht Sinn. Sollte dies das Unterbewusstsein von Kappenträger Fred Durst darstellen, gehört dringend ein Psychologe konsultiert.

1. Thomas D – “Lektionen In Demut 11.0


Sieht aus, wie diese anstrengenden Pop-Up-Fenster für drittklassige “World Of Warcraft”-Klone, welche einem im Internet immer über den Weg laufen. Wenn Thomas D. wirklich den Planeten retten wöllte, hätte er diesen Schund nicht pressen lassen sollen. Demut sieht anders aus.