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Die Selbstkritik der Woche protokolliert, was wir von Personen oder Institutionen des aktuellen Interesses diese Woche eigentlich hätten hören müssen.

Thees Uhlmann ist Musiker aus Hamburg und tritt 2011 für seine Heimatstadt bei Stefan Raabs „Bundesvision Song Contest“ an.

Jetzt habt euch doch mal nicht so! Es ist halt nicht mehr wie früher, wo man sich als Indieheld noch ein paar Grundsätze leisten konnte. Ich hab schließlich Verantwortung zu tragen und muss irgendwie ein Label durchbringen. Und die besten Zeiten sind nunmal vorbei, nicht mal Kettcar verkaufen heutzutage noch anständig Platten. Und jetzt bin ich auch noch ohne Tomte am Start. Also nicht, dass das jemandem auffallen würde, aber immerhin steht jetzt mal mein Name ganz groß auf der Platte vorn drauf. Jedenfalls brauch ich dringend ein bisschen derbe Promotion. Da muss man eben auch mal ein bisschen flexibel sein. Ohne den Raab verkaufste heutzutage nur die Hälfte! Sicherheitshalber lass ich natürlich immer durchblicken, dass ich das gar nicht so ernst nehme, ihr wisst schon, man muss sich ein bisschen Luft lassen, falls die Sache nach hinten losgeht. Außerdem wäre ich ja sonst bei allen durch, wenn die glauben, dass ich da wirklich gewinnen will. Aber mal unter uns: Wozu hole ich mir denn sonst Hinz und Kunz ins Bewerbungsvideo? Da geh ich sowieso auf Nummer sicher! Für die Massen die Brote, die jungen bekommen Audiolith-Lars, ein bisschen St. Pauli-Klischee muss natürlich sowieso sein und der Rest kennt wenigstens noch Tim Mälzer. Da kann doch eigentlich nichts schiefgehen oder?