Wie wir letztens schon bemerkt haben, sorgen unsere österreichischen Nachbarn in Sachen Musik momentan ja immer wieder für frischen Wind, aber auch viel Aufsehen, was man an den unzähligen Diskussionen in Jahresüberblicken über Cloud-Rap beobachten konnte. Während sich die einen an der kreativen Brise erfreuen und darüber schmunzeln können, wenn sämtliche US-Rapklischees auf eine neue Absurdidätsebene gehoben werden, können andere den Autotune-Balladen (noch) nichts abgewinnen. Vor allem einige alteingesessene HipHop-Fans scheinen noch ein paar ernstzunehmende Probleme damit zu haben, dass eine Horde von dahergelaufenen Jungspunden alle musikalischen Grundregeln über Bord wirft, um danach das Internet mit ihrer äußerst freien Interpretation von HipHop zu fluten. Aber vielleicht sind ja auch genau diese Menschen das Problem, da sie unwissend zu den konservativen und weniger experimentierfreudigen Musikhörern gehören, nur ihre 90er-Jahre Rap-Platten kennen wollen und nichts anderes auf den hauseigenen nostalgischen Plattenteller lassen. Mhh. Whatever. Yung Hurn ist das sicher egal, er singt schließlich nur für seine Fans (dich): “Figaro, Figaro, Lala, Lala”.
Alle diejenigen, die diese neue Strömung noch belächeln, müssen jetzt stark sein, da wir euch endlich sagen müssen, dass ihr anfangen solltet Cloud Rap und vor allem den Rapper Yung Hurn ernst zu nehmen. Mit etwas Verspätung veröffentlichte der Wiener via Bandcamp sein zweites Mixtape “Krocha Tape”, das ihr ab sofort streamen oder gegen einen freiwilligen Betrag herunterladen könnt. Die meisten Beats zu den 17 Tracks sind extrem atmosphärisch und massieren auch den Skeptikern ordentlich das Trommelfell, während die Lyric-Mischung aus skurriler Unfug, schwärmerischer Romantik und exesiver Selbstzerstörung einfach nur dafür sorgt, dass wirklich jeder die volle Packung Yung Hurn bekommt. Gebt es euch!
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