Wenn es um diesem Man geht, sind folgende Schlagworte unerlässlich. N.W.A., G-Funk, Death Row Records.

Bevor es 1987 zur Gründung der N.W.A. (Niggaz With Attitude) kommt, wird Andre Romel Young 1965 im kalifornischen Compton geboren. Im zarten Alter von 17 absolviert Andre die ersten Auftritte mit seiner Crew in L.A. Damals selten ohne Mundschutz auf der Bühne, bekommt Andre vermutlich hier seinen fiktiven Doktor-Ttiel.

1986 lernt Dr. Dre Rapper Ice Cube kennen. Zusammen mit Eazy-E, einem ehemaligen Drogen-Dealer und Label-Betreiber, gründen sie die N.W.A. Ohne Hilfe von Promotion-Kanälen, wie Radio und Presse, bringen sie zwei Alben heraus. Der Hip Hop ist an der Westküste angekommen.

Der besondere Erfolg zwei weitere Alben der N.W.A. beruht vor allem auf Dr. Dres innovativer Art der Produktion. Mit billig klingenden Synthis und souligen Rhythmen begründet Dre den G-Funk. (Gansta Funk).

Trotz des Erfolgs steigt Dr. Dre 1992 bei N.W.A. aus. Sein neues Projekt heißt Death Row Records, womit er zur wichtigsten Hip Hop-Institution der 90er wird. Seit 1992 steht Death Row für Dres persönlichen Erfolg. Sein erstes Solo Album “Chronics” (1992) landet in den Top Ten der Billboard Charts und es ist der Startschuss für die Zusammearbeit mit Snoop Doggy Dog. Dessen Debüt “Doggystyle” ist produziert von Dr. Dre und schafft es auf Platz eins der Charts. Death Row wächst mit 2Pac und vielen Anderen zu einer Familie heran, die mit dem G-Funk-Sound den Hip Hop vorerst dominiert.

Auch bei Death Row streicht Dr. Dre bald die Segel. 1996 startet er “Aftermath Entertainment“. Neben einem eigenen Instrumental-Album konzentriert er sich auf den Aufbau seiner Neu-Entdeckungen. Unter ihnen Eminem, Xzibit, Obie Trice, 50 Cent oder The Game. 2000 erhält er den Grammy als bester Produzent für Eminems “Marshall Matters LP”.

2004 erfüllt sich Dr. Dre einen privaten Traum und macht ein Diplom in Psychologie. Vier Jahre später erlebt er allerdings einen privaten Rückschlag als sein erst 20 jähriger Sohn in seiner Wohnung tot aufgefunden wird.

Seit 2005 kündigt Dr. Dre ein drittes Solo-Album an, dessen Veröffentlichungstermin immer wieder verschoben wird.

Florian Sievers