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Trotz Ausbildung zum Kirchenorganisten geht es hier nicht um klassische Musik im engeren Sinne – Enno Burger zaubern einen Sound, der opulente Klangkonstruktionen in himmlischen Pop verarbeitet und dabei irgendwo zwischen schwermütiger Melancholie und Hoffnung schwebt.

(Foto: Gerald von Foris)

Dass ein Kirchenorganist auch das Zeug zu einem Popmusiker hat, beweist uns Enno Burger. Schon im Alter von sechs Jahren bekam er Klavierunterricht und entwickelte ein Interesse an deutschem Liedgut. Als sein Lehrer wechselte und er von einem Barpianisten unterrichtet wird – der selbst komponiert – hatte er sein Vorbild gefunden. Der in Ostfriesland heimische Bunger beginnt Songs, die er im Radio hört, nachzuspielen und macht später sogar eine Ausbildung als Organist. Er lernt den Umgang mit Texturen und Strukturen sowie die Grundlagen der Musiktheorie. Dieses Wissen und die Erfahrungen prägen auch heute noch seinen Stil: Der Sänger und Pianist entwirft atmosphärische Klangbilder zwischen Träumerei und Melancholie. Es sind Songs, die durch aufwändig-ausladende Instrumentierung, opulente Harmonien und schwermütigen bis hoffnungsvollen Gesang bestechen.

Enno Bunger – “Euphorie”Schon im Jahr 2005 – kurz vor seinem Abitur – beginnt er erste Stücke mit deutschen Texten selbst zu komponieren, bewirbt sich daraufhin an der Mannheimer Musikschule und scheitert am Aufnahmeverfahren. Doch Enno Bunger war motiviert weiter zu machen, arbeitete intensiver an seiner Musik und nahm erste Songs auf. Zwei Jahre später gründete er seine gleichnamige Band zusammen mit Bassist Bernd Frikke und Drummer Nils Dittrich, mit der sie sich beim Band Battle des Radiosenders N-JOY gegen mehr als 100 Konkurrenten durchsetzen konnten. Sie belegten durch eine Internetabstimmung Platz 3 und gewannen einen Auftritt auf der Expo-Plaza in Hannover vor 10.000 Zuschauern.

Mit dem gewonnenen Selbstbewusstsein produzierten sie unter Eigenregie ihre erste EP “Mit Großen Schritten”, die ihnen einen Plattenvertrag bei PIAS bescherte. Daraufhin veröffentlichten sie 2010 ihr Debütalbum “Ein Bisschen Mehr Herz”, welches besonders mit gefühlvollen melodischen Balladen und einer Mischung aus Melancholie und Euphorie bestach. Ihre neue Platte “Wir Sind Vorbei” (hier findet ihr den exklusiven Albumstream) befasst sich mit der Verarbeitung einer längeren Beziehung des Sängers und ist demnach eher von Moll-Tonarten, Trauer und persönlichen Texten geprägt. Wer sich einmal von den träumerischen Klängen der drei Ostfriesen einnehmen lassen möchte, hat an folgenden Terminen die Möglichkeit dazu. motor.de wünscht euch viel Spaß dabei:

motor.de präsentiert Enno Bunger – Live 2012:

04.04  Köln – Subway
05.04. Osnabrück – Kleine Freiheit
07.04. Berlin – Roter Salon
08.04. Leer – JuZ
09.04. Rostock – Zwischenbau
10.04. Hamburg – Prinzenbar
11.04. Cottbus – Bebel
12.04. Leipzig – Sweat Club
13.04. Dresden – Puschkin
18.06. Würzburg – Wunschlos Glücklich
14.07. Ingolstadt – Taktraum Festival
15.08. Hamburg – Küchensessions Festival