Dass Fernsehsender vor nichts zurückschrecken, um Quote zu machen, ist kein Geheimnis. Nun legte das britische PayTV “Sky Real Lives” nach und strahlte diesen Mittwoch die Selbstmord-Dokumentation des todkranken Craig Ewerts aus. Das Gute daran? Auch wenn Publicity sicher treibende Kraft war, den umstrittenen Oscar prämierten Film von John Zaritsky zu zeigen, so wurde dennoch eine der schwierigsten gesellschaftlichen Debatten wieder ins Rollen gebracht.

In dem 2006er Film “Recht zu Sterben” wird der Suizid des früheren Universitätsprofessors Ewerts begleitet. Dieser beendet mit Hilfe der Schweizer Sterbehilfeorganisation Dignitas seinem unabwendbaren Leiden ein Ende vor laufender Kamera.

Natürlich sind seit der Ausstrahlung britische Medienwächter und Anti-Euthanasie-Organisationen auf den Barrikaden. Sogar Ewerts Frau Mary verteidigt hingegen die Dokumentation. “Wenn der Tod privat und versteckt ist, sehen die Menschen ihren Sorgen davor nicht ins Gesicht. Craig war ein Lehrer. Und man kann sagen, er hat diesen Film als Lehrer gemacht.” (Quelle: www.independent.co.uk)