Was lange währt, wird endlich gut. Am 6. November erscheint das Kollabo-Album „Yo Picasso“ von Rapper Fatoni und Produzent Dexter. Die gemeinsame Platte war schon lange lose angekündigt, doch endlich gibt es auch was auf die Ohren. Nach der ersten Videoauskopplung „Benjamin Button“ vor zwei Wochen liefert nun ein Videosnippet einen umfangreichen Einblick in das kommende Release. Einen Gastauftritt haben darin unter anderem auch DJ V. Raeter und Zugezogen Maskulin. Schaut mal rein:
Seit 3 Jahren sollen der Münchener Rapper und Heilbronner Produzent wohl schon an der Platte gearbeitet haben. Keine wirkliche Überraschung, wenn man bedenkt, wo die beiden in der letzten Zeit noch ihre Finger im Spiel hatten. Fatoni brachte neben seinen Schauspielprojekten erst im Juli seine EP „C´mon“ raus und Dexter scheint pausenlos mit jugendlicher Unbeschwertheit den passenden Klangteppich für ganz Rapdeutschland auszurollen. Außerdem kann der unscheinbare Beat-Macher ja auch noch ganz gut rappen, was er uns mit Songs, wie „Dies das“ schon bewiesen hat. Daher habe ich mich auch lange gefragt, ob Dexter sich bei dieser Platte ausschließlich auf das Produzieren der Beats konzentriert oder auch wieder einige Rap-Parts übernehmen wird. Und siehe da: Im Videosnippet (5.03min) lässt es sich der Betty Ford Boy nicht nehmen – mit Whiskyflasche und Sonnenbrille bewaffnet – auch mal kurz zum Mikro zu greifen, um ein paar lyrische Zeilen zum gemeinsamen Album beizutragen. Bleibt zu hoffen, dass das nicht der einzige Part war.
Von Fatoni´s hungrig rebellischen Vorbildern – den früheren Trendsettern des Gangsterraps – ist nicht mehr so viel übrig geblieben, außer eine mittelschwere Katastrophe in Form von absolut pathetischer Whackness. Wenn ich da an ein paar spezielle Herren denke, würde ich diese Ansicht bedingungslos unterschreiben. Ein guter Grund, um der Whackness die Stirn zu bieten und den Leuten zu zeigen, dass man den Weg des Erfolgs auch anders gehen kann. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass Fatoni in seinen früheren Jahren schlecht war, aber es hat schon eine Weile gedauert bis ich seinen angenehm unangepassten Style und seinen Hang zum Sarkasmus Wert schätzen lernte. Mittlerweile kann ich ohne zu zögern sagen: Der Typen macht in meinen Augen alles richtig und diese Platte ist ganz weit oben auf meiner Must-Have Liste.
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