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Five! Fast!! Hits!!!

Wer sind Five! Fast!! Hits!!? Also, wenn ihr aus der Gegend München kommt, konntet ihr ihnen in den letzten 18 Monaten eh nicht aus dem Weg gehen. Schon Wochen nach ihrer Gründung spielten sie schließlich ihren fünften Gig überhaupt vor 1.500 Art Brut-Fans in der Elserhalle. Erst kurz zuvor hatte Raffi, ein Bua vom Tegernsee mit Vorliebe für Musik, die vor seiner Geburt aufgenommen wurde (Edith Piaf, Johnny Cash, The Jam waren die Favoriten), an der Bar des Atomic Café den Amadeus kennengelernt und spontan für seine Band rekrutiert. Eine kurze Drummersuche führte zu Frank, Lucas sprang als Bassist ein und blieb. Inzwischen: Gigs, Gigs, Gigs und neue Songs, neue Songs, neue Songs. Schnell galt man als Münchens neue Hoffnung. Es folgen Shows im nichtbayerischen Ausland: Support der Paddingtons, Rifles und Little Man Tate auf deren Deutschlandtourneen. Mehrere London-Gigs. Das internationale Echo ist positiv bis famos: Autor Joe Hill schreibt in der US-Alternativ-Bibel SPIN Magazine (ehrlich!): „First, i was thinking they sounded like the Strokes playing behind Billie Armstrong; then they did a song that was the Fountains Of Wayne covering Johnny Cash. Which was when it finally hit me that the band just sounded like themselves, and I could finish my beer without guilt.“
Die Londoner Club NME-DJs legen ihr Demo vor +1000 kreischenden Engländern auf. Die Verkaufszahlen der EP „For A Fiver“ sind auf der Insel gleich hoch wie in Deutschland.

Warum mögen es Amis und Engländer, die doch genug eigenes Zeug aus diesem Fach im Plattenladen haben können? Meine persönliche Deutung: Weil sich die Hits zwar klar bei den gleichen Vorbildern bedienen wie die dort derzeit gefragten Bands, aber genügend auswärtige Ideen haben, um exotisch rüber zu kommen. Man nehme „The Real McCoy“, den Song, der Raffi passenderweise auf dem Oktoberfest einfiel und bei dem, wenn es das Budget erlaubt hätte, der Bass von einer Tuba hätte gespielt werden sollen: So könnten die Kings Of Leon klingen, wären sie in Tirol aufgewachsen, nicht Tennessee.

Fazit? Wir haben hier also eine aufgedrehte Band aus München, die sich vor ihren Zeitgenossen von der Insel, aus den Staaten oder Skandinavien nicht nur nicht verstecken muß, sondern so manche von den Kollegen grinsend in die Tasche rockt. So kann’s gehen, wenn man aus der gleichen Mikrowelle isst wie die Cribs, die Rakes oder die Arctic Monkeys. Die waren nämlich auf Durchreise auch alle schon im Telstar Studio – die Arctic Monkeys nahmen hier sogar ihren Klassiker „Mardy Bum“ auf. *ping!*

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