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Eines vorweg: Der Bandname soll nicht für flache Kalauer sorgen, sondern er steht vielmehr synonym für Erinnerung und dafür, flüchtige Momente für die Ewigkeit einzufrieren und vermeintlich Vergängliches festzuhalten. Und bleibend ist auch der Eindruck, den diese Band hinterlässt, denn soviel steht fest:

Lange bevor auch nur eine Platte offiziell erschienen ist, ist diese Band Thema an Indie-Stammtischen und in Marketingkonferenzen in den Büros zwischen Hamburg, Köln, Berlin und München. Denn selten hat eine Band mit ihrem allerersten Demo soviel Staub aufgewirbelt wie diese. Überall wurde in den dunklen Ecken getuschelt, dass es da eine ziemlich junge, ziemlich neue Band gäbe, die bald allerorten Unruhe und Begeisterung stiften wird.

Zum Beispiel auf der (Pop-Up Messe in Leipzig oder auf dem Immergut in Neustrelitz. Dort, wo Kevin Drew, Sänger der kanadischen Band Broken Social Scene den 5000 versammelten Festival Besuchern auf der Bühne FOTOS ans Herz legte, nachdem er sie nachmittags dort gesehen hatte. Dass FOTOS bald für viel Gesprächsstoff sorgen werden, ist somit wohl weniger bloße Spekulation als vielmehr eine Prophezeiung. Denn nicht allzu oft war ein Debütalbum einer deutschen Band so undeutsch wie das der FOTOS.

Sänger Tom ist jemand, der den Rausch und die großen Gefühle sucht, der Neurotiker der Band. Ein, wie er selbst sagt, „monströses Geltungsbedürfnis“ und die “Freude am sich beschweren” ist seine künstlerische Triebfeder.In den meisten Stücken erzählt er dann eben auch eher als zu singen. Vielleicht so eine Art Sprechgesingsang.
Ihre Musik ist überlegt, aber nicht verkopft, leidenschaftlich, aber nicht gefühlsduselig, erschöpft, aber alles Andere als verbraucht.
Dieses Album klingt „wie Musik, die das Alleinsein braucht, aber die großen Gefühle sucht.“, sagt Tom. Oder um es mit Tocotronic zu sagen: „Es ist einfach Rockmusik.”

2008 bringen die vier Jungs ihre zweites Album “Nach Dem Goldrausch” heraus und spielen sich in die Herzen der Fans von deutschsprachiger Indiemusik. Es folgen Auftritt auf Festivals landauf und landab.

Gut zwei Jahre später, 2010, bringen sie dann ihr drittes Studioalbum in die Plattenläden. Im Voraus touren sie nur zu zweit; Tom und Deniz, durch die Republik, um die neuen Songs publik zu machen. Produzent des neuen Albums ist Olaf Opal, Stammproduzent von Juli und Notwist.

FOTOS sind:
Tom Hessler (Vocals)
Deniz Erarslan (Guitar)
Frieder Weiss (Bass)
Benedikt Schnermann (Drums)

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