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FrühlINgSPIRATION – 5 Ideen für den Stuttgarter Frühling

An dieser Stelle möchten wir euch gerne wieder einen Beitrag aus einer anderen Stadt als Berlin zeigen. Wer die Undergroundszene in Chemnitz erkunden möchte, kann hier mehr erfahren. Unsere Freunde von Geheimtipp Stuttgart haben 5 Tipps zusammengestellt, um den Frühling in Stuttgart richtig zu genießen. Stuttgart muss sich heut zu tage mit vielen Vorurteilen rumschlagen: Kleinstädtisch ist sie, überall sind Baustellen und einen Schönheitspreis wird diese Stadt nie gewinnen. Außerdem sind die Menschen geizig, unfreundlich und verklemmt. Dabei hat sich im Raum Stuttgart in Sache Popkultur einiges getan.

Max Rieger: (Sänger der Band: Die Nerven)„In Hamburg und Berlin sind die Leute so sehr mit ihrer eigenen Geschichte beschäftigt … Man redet nur über die eigenen Pläne, statt selbst was zu organisieren.“

Stuttgart wurde nämlich sehr laut und revolutionierte den deutschen Blümchen Indie Rock. Große Aufmerksamkeit gab es mit dem Sampler “Von Heimat kann man hier nicht sprechen”, auf denen Bands wie Die Nerven (VideoInterview) oder Human Abfall (Videointerview) sind. Alle Künstler dieser Platte stammen aus dem Großraum Stuttgart und bilden die Stuttgarter Schule (wenn sich das zusammenfassen lässt).

Hier kommen die Tipps zum Frühling von Geheimtipp Stuttgart:

Frühling lässt sein blaues Band / Wieder flattern durch die Lüfte

so drückt’s der schwäbische Dichter Eduard Mörike aus, dass sich der Frühling ankündigt. Erste wärmende Sonnenstrahlen frohlocken und sorgen für milder werdende Temperaturen, Vögel zwitschern, es duftet, es grünt, sprießt, blüht. 

Zeit die Winterklamotten abzulösen. Also weg mit dem warmen Kittel und her mit einem leichten Übergangsmodell wie Jeans- oder Lederjacke. Mit Glückshormonen satt sorgt die Sonne für sonnige Gemüter, um dann mit ihnen um die Wette zu strahlen. Drum noch die Sonnenbrille auf und ab zur nächsten Eisdiele. Gelateria um Gelateria öffnet jetzt wieder und was gibt es Schöneres als mit dem Klassiker ice in the sunshine den Frühling zu begrüßen!?

Auf die Plätze, fertig, los! Geh mal wieder ’ne Runde laufen. Wenn die Tage im Frühling länger werden, gilt es draußen aktiv zu werden. Winterschlaf ade. Der Aufschieberitis – im Fachjargon Prokrastination – gehen die Argumente aus. Stattdessen: Allgemeines Frühlingserwachen. Stuttgart bietet dafür zahlreiche Trimm-Dich-Pfade. Durch Wälder und um Seen geht’s im Takt mit der Natur. An den Stationen werden gezielt Muskelgruppen angesprochen. Das sind mal Fitnessgeräte: kostenlos und aus Naturmaterialien, versteht sich. Und jeder kann sich nach Belieben sein individuelles Paket aus Konditions- und Krafttraining zusammenstellen. Die eigene Bewegung wird mit frischen Frühlingsdüften belohnt, von der ebenfalls erwachten Tierwelt begleitet. Ist da nicht gerade ein Hase hakenschlagend zwischen den Bäumen verschwunden?

Für Fahrradfans hat Schduagert und Umgebung im Frühling auch gut was in petto. Zu den Hotspots gehört das Siebenmühlental. Hier kann bis zu acht Kilometer entlang der ehemaligen Bahnstrecke von Musberg nach Waldenbuch getreppelt werden. Unser Tipp: mit dem Drahtesel zur Eselsmühle. Die Mühle mahlt noch – Zuschauen erlaubt! In ihrer Bäckerei mit einem Herz aus acht Holzöfen wird durch sorgfältige Handarbeit und Fingerspitzengefühl Holzofenbrot gezaubert. Weitere schwäbische Empfehlung: Nochmal kurz bis zur Mäulesmühle – dem Heim des Schwätz-Bruddel-Kult-Duos Hannes und der Bürgermeister – in die Pedale treten. Beide Mühlen lassen die Herzen schwäbischer Leckermäuler bei einer Frühlingseinkehr auf der Sonnenterasse oder im Biergarten höher schlagen.

Schwäbische Leckermäuler!? Die sollten im Frühling auch unbedingt auf dem Stuttgarter Wochenmarkt vorbeischauen und sich mit saisonalem Obst und Gemüse aus der Region versorgen. Denn das gehört unserer Meinung nach ebenfalls als schwäbische Köstlichkeit erwähnt, wenngleich jedem hier wohl zuerst Maultaschen, Spätzle oder Flädle einfallen. An den Marktständen der Direktvermarkter gibt’s die Stuttgarter Frische vom örtlichen Erzeuger. Los geht’s im April mit erstem Rhabarber aus heimischem Freilandanbau – dessen Stiele übrigens botanisch gesehen zum Gemüse gezählt werden. Ab Mai folgt die Haupternte an regionalen Erdbeeren. Beides Vitamin-C-Bomben. Frühlingsfrisch. Frühlingsfit.

Und weil es mit der Frühlingssonne auch mal nichts werden kann, heißt’s: Nimm den Frühling inklusive Duft, Farben und Gefühl an schönen Tagen mit nach Hause. Auf blühenden Feldern rund um den Kessel können Blumen selbst geschnitten werden, darunter auch Frühjahrsblüher wie Narzissen und Tulpen. Auf Schneeweiß folgen Farbtupfer. Auch für die eigenen vier Wände.

Text über Stuttgart: (c) MALIN ABELE

Wenn ihr auch Lokalpatrioten seid und über das kulturelle Leben schreiben, die besten Ausgehtipps empfehlen oder einfach ein paar Must Sees euer Stadt mitteilen möchtet, dann mailt uns einfach an: marvin.jockschat@motor.de oder viktoria.renner@motor.de.

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