Spaßiger als Soap&Skin, facettenreicher als Zola Jesus und mitunter die New Dubstep-Variante von Cocteau Twins. motor.de präsentiert euch die zwei Deutschlandtermine von Grimes.  

(Foto: Tommy Chase Lucas)

Das Hipster-Völkchen hat eine neue Göttin und sie heißt Claire Boucher. Die kanadische Künstlerin ist nicht nur eines der zahlreichen Hype-Konstrukte 2012, sondern auch noch verdammt produktiv. In den vergangenen zwei Jahren legte die 23-Jährige insgesamt vier Veröffentlichungen vor – nach ihrer Debüt-Kasette, der ersten LP und einer Split-EP erschien im März das zweite Album “Visions“. 

Was für die einen der Inbegriff der Weirdness ist, feiern die anderen als Blaupause der Witch-House-Bewegung. Mit ihren quäkenden Vocallinien, den Schluckauf-Gesängen und zahlreichen Hall-Wellen oszilliert sie zwar einerseits im bodenständigen Four-To-The-Floor-Bereich, ohne jedoch den Blick Richtung Pop zu vernachlässigen. Mit dessen Abarten kokettiert Boucher, verschleiert ihre elektronische Goth-Ästhetik mit faszinierender Magie. Spaßiger als Soap&Skin, facettenreicher als Zola Jesus und mitunter die New Dubstep-Variante der Cocteau Twins – mit bezirzender Nonchalance weiß die Dame aus Montreal selbst Unvorstellbares ineinander zu weben.

Grimes – Live At KEXP

Wenn man derart bunt daherkommt, ist es nur folgerichtig, Grimes als audiovisuelles Gesamtkonzept wahrzunehmen. Claire Boucher steht nicht nur in ihren eindrucksvollen Visualisierungen, sondern letztlich vor allen Dingen auf der Bühne für die Verschmelzung von Klang und Bild, Performance und eigenem Dasein. Jute-Beutel über die Schulter, die Wodka-Mate noch fix zusammengekippt und schon kann es losgehen. motor.de präsentiert euch die Deutschlandtermine von Grimes:

motor.de präsentiert Grimes – Live 2012:

25.05. Berlin – Berghain
26.05. Hamburg – Uebel & Gefährlich
20.11. München – Kong
29.11. Köln – Gebäude 9
30.11. Heidelberg – Prêt à Ecouter Festival