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Im Gegensatz zu den meisten “Rock”-Bands der Gegenwart, die entweder verhältnismäßig planlos nach Möchtegern-Originalität streben oder aber einfach versuchen, mehr oder weniger gut den “letzten Schrei” zu kopieren, sind The Hellacopters eine Band mit einem realistischen Sinn für ihre eigene Identität sowie einer sehr klaren Vorstellung ihrer Stellung in der 60-jährigen Geschichte der “recorded music”. Und in eben dieser Geschichte gibt es eine Tradition zeitloser, aufrechter Songs, die direkt aus dem Herzen und der Seele hart arbeitender Männer und Frauen entspringen. Und es ist eben genau diese Tradition, in der sich die aus Stockholm stammenden ‘Copters am besten wiederfinden und die sie fortführen wollen.
Es ist offensichtlich, dass die erste Garde von Rock-Bands der Art wie beispielsweise MC5 und The Stooges die Eckpfosten ihrer Einflüsse stellen; aber, um zu versuchen ein vollendetes Bild zu zeichnen, muss man ein wenig tiefer gehen. Denn, wie immer es auch sei, keine der oben genannten Bands würde existieren, gäbe es da nicht die ganzen Delta-Blues Heroen wie etwas Chuck Berry, James Brown oder John Coltrane; aber ebenso würde es auch keine Hellacopters ohne Lynyrd Skynyrd, The Rolling Stones, AC/DC oder The Ramones geben – also, bevor die Schreie: “Klischee!” erschallen und so Dinge betiteln, die eigentlich als “klassisch” bezeichnet werden müssten, sollte man sich daran erinnern, dass es eins ohne das andere gar nicht geben könnte.
The Hellacopters traten das erste Mal 1994 in Erscheinung, als Nick Royale, Kenny Hakansson, Robert Eriksson und der Lead-Gitarrist der Backyard Babies Dregen sich dazu entschlossen, eine 7″-Single mit drei Songs auf Royales Psychout-Label einzuspielen – eine Scheibe, die mittlerweile für $ 150 und mehr im weltweiten Plattensammler-Markt gehandelt wird! Nach ein paar weiteren Underground-Singles und unzähligen “Hell-For-Leather”-Shows, bekam das vierköpfige Line-up endlich die Gelegenheit, einen Vertrag mit dem Stockholmer Independent-Label White Jazz abzuschließen, und es war eben dieses Label, das für die Veröffentlichung des Album-Debüts “Supershitty To The Max” (1996) verantwortlich zeichnete – ein Grammy Award-ausgezeichneter (!) Klassiker, der innerhalb von 26 Stunden in den Sunlight Studios, Stockholm, aufgenommen wurde – unter intensiver Beobachtung des Produzenten Tomas Skogsberg.
Letztes Jahr zelebrierten die Hellacopters ihr zehn jähriges Bandbestehen. Doch weiß jeder, der sich nur etwas besser mit dieser Gruppe auskennt, daß die Herren noch lange nicht am Ende ihrer Karriere angekommen sind.
Sie lassen sich weiterhin von diversen Musikstilen inspirieren – sei es Punk, Hardrock, Soul oder Blues. Wie gehabt ist Sänger und Gitarrist Nick Royale verantwortlich für den Großteil des Songwritings. Doch ruhen sich die anderen Mitglieder, wie auch Produzent Chips K in der Zwischenzeit nicht aus. Das Endresultat klingt vertraut und neuartig zugleich, ohne dass sie dabei jemals ihren typischen Sound aus den Augen verloren haben.
Das Album wurde in Stockholm in Schweden, eingespielt – in der Stadt, in der die Bandmitglieder leben. Das Atlantis Studio war ihr tonaler Spielplatz, Chips K saß hinter dem Mischpult. Michael Ilbert und Janne Hansson gaben dem Longplayer den letzten Feinschliff. 40 Songs galt es dieses Mal zu selektieren, eine Qual der Wahl.
”Wir mußten viele gute Nummern streichen, damit die Lieder als Einheit funktionieren. Wenn man etwas Neues erreichen will, muß man einige Risiken eingehen,” erklärt Keyboarder Boba Fett.
”Wir haben eigentlich nie ein Konzept vor Augen,” verdeutlicht Nick. ”Wir warten ab, wie die Songs letztendlich klingen.”
Auf der aktuellen Scheibe sind einige prominente Gäste zu hören. Howlin Pelle Almqvist (The Hives) singt mit, Matthias Bärjed greift in die Seiten und auch Linn Segolson und Clarisse Muvemba leihen den Hellacopters ihre phantastischen Stimmen.
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