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(Foto: Universal Music)
I Heart Sharks werden in der Szene schon einige Zeit als musikalische Personifizierung des typischen Berliner Stils diskutiert. Zusammengewürfelt aus London, New York und Bayern machen sie irgendwas zwischen Elektro-Pop und Indie-Wave und durften damit schon die Hymne zum Berlin Festival beisteuern. Sie lieben Musik, sie lieben Berlin, sie lieben das Reisen. Grund genug mit den drei Sharks pünktlich zum neuen Album "Anthems" über genau diese Dinge zu sprechen.
motor.de: Ihr habt mal in einem Interview gesagt, dass man sich in Berlin schnell verlieren kann. Was macht Berlin für Euch so „lost“?
IHS: Viele Leute ziehen nach Berlin und sind ziellos – sie wollen einfach Spaß haben. Was wir damals damit meinten, ist dass man sich sehr schnell in dem ‚adult playground’ – der Berlin nun mal ist – verlieren kann. Drogen, kein wirklicher Alltag, man jobt oft nur in Bars…
motor.de: …und trotzdem habt ihr Euch dazu entschlossen, nach Berlin zu kommen, um hier Musik zu machen.
IHS: Da wussten wir noch nicht, wie krass man sich in Berlin verlieren kann. Wir dachten vor unserem Umzug vor allem an das Berlin von David Bowie und Iggy Pop. Das war damals unser Bild.
(Foto: Universal Music)
motor.de: Also seid Ihr eher Anhänger des alten Berlin?!
IHS: Definitiv! Aber wir mögen Berlin auch wie es heute ist. Dass Menschen aus verschiedensten Ecken der Welt hier herziehen, und dadurch die Stadt unglaublich spannend und interessant machen. Ähnlich wie es in London der Fall ist.
motor.de: Pierre, du kommst ja ursprünglich aus London. Wäre es eine Option Euer Projekt irgendwann mal nach London zu verlagern?
IHS: Das haben wir tatsächlich mal überlegt. Es kommt auf unsere individuelle Situation an. Momentan können wir es uns als Personen nicht vorstellen, irgendwo anders zu leben. Als Band reisen wir sehr viel und sehr gerne – auch nicht nur, wenn wir zu Konzerten fahren, sondern auch wenn wir gerade ein Album machen. Das neue Album haben wir zur Hälfte in Manchester aufgenommen. Das war für uns auch kreativer Antrieb. Eine Art Zündfunke. Wenn man sich trifft, mit dem Koffer in der Hand, um irgendwo hinzufahren und kreativ zu sein.
motor.de: Also kann man das Globetrotter-Dasein, das Cosmopolitische und Einfluss mehrerer Metropolen als Motor für Euer musikalisches Schaffen begreifen?
IHS: Absolut! Wir nehmen mit was wir können! Das gilt für unsere Musik aber auch für die Menschen, denen wir begegnen. Wenn man in einer Band spielt und viel reist, dann lernt man so viele verschiedene Dinge und auch erfahrene Leute kennen. Das passiert Dir nicht, wenn Du zu hause auf dem Sofa sitzt.
I Heart Sharks – To Be Young on MUZU.TV.
motor.de: Was ist auf Eurem neuen Album „Anthems“ anders als bei der letzten Platte „Summer“?
IHS: Diesmal waren wir viel offener und haben uns mehr getraut. Wir haben nicht mehr nur in unserem Proberaum in Friedrichshain geschrieben, und sind viel kritischer und reflektierter mit dem produzierten Material umgegangen. Wir haben insgesamt subtiler gearbeitet. Mit Joe, unserem Produzenten, haben wir viel ausprobiert und er hat uns ständig kritisches Feedback gegeben, zu dem was wir musikalisch gemacht haben.
motor.de: Wird das Soundbild von „Anthems“ in die Richtung der Single „To Be Young“ gehen?
IHS: Die Platte ist sehr abwechslungsreich, der Sound sehr divers. „To Be Young“ repräsentiert eine Seite der Platte. Der Song ist sehr poppig und hat eine starke College-Rock-Ästhetik. Wir wollten ausprobieren, ob wir als I Heart Sharks auch solche Songs machen können. Andere Songs auf dem Album sind wesentlich elektronischer, oder gehen stärker in Richtung der 80er Jahre. Andere widerrum sind von Hip Hop und R’n’B beeinflusst.
motor.de: Na dann sind wir sehr gespannt auf den 28.3.!
(Julia Ramonat)
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