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Es gab mal eine Zeit, in der Gut gegen Böse kämpfte, Morrissey und Johnny Marr zusammen Musik machten und der Name Ian Brown für Freiheit, Gesellschaftskritik und übermäßigen Drogenkonsum stand. Aber das ist lang, lang her. Genau wie die Geschichte der Stone Roses. Ewig als das nächste große Ding umjubelt, konnten Ian und Co den Erwartungen nie ganz gerecht werden.

Bereits in der Schulzeit gründete der am 20. Februar 1963 in Warrington, Cheshire geborene Ian Brown seine erste Band The Patrol. Wenig später lernte er John Squire, Andy Couzens und Simon Wolstencroft kennen. Schon bald machte man als Stone Roses die Insel unsicher. Markenzeichen der Band, ihr charismatischer Frontmann Ian Brown und dessen Sangeskünste, die bis zum Bruch der Band stetig kritisiert wurden.

Ab 1996 bestreiten die Stone Roses unterschiedliche Wege. Ian widmete sich seiner Solo-Karriere. Zusammen mit dem Stone Roses Ersatz-Gitarristen Aziz Ibrahim und Ex-Stone Roses Basser Mani verwirklichte er seine Solo-Vorstellungen und veröffentlicht 1998 sein Debüt „Unfinished Monkey Business“. Die Platte erreicht Goldstatus. Es folgen Interviews, Touren, Interviews und Touren. Zwischendurch hält der Tourbus auf diversen Festivals. Das Publikum bekam ihren verloren geglaubten Sohn wieder und Ian die verdiente Aufmerksamkeit und Anerkennung. Nebenbei arbeitete er mit verschiedenen Künstlern zusammen. So gibt es unter anderem Kollaboration mit U.N.K.L.E. (beim Track “Be There”).

1999 erschien sein Zweitwerk „Golden Greats“, dass einen etwas anderen Ian Brown zeigt. Zu hören gibt es auf heftigen Dancefloor-Beats tanztende Gitarren und Synthie-Einlagen. So waren die Singles „Golden Gaze“ und „Dolphins Were Monkeys“ gern gespielte Discohits.

Im Frühjahr 2001 verschwindet Ian ein weiters mal im Studio und präsentiert der Welt 2002 mit „Music Of The Spheres“  seines neues Werk. Erste Single wird „F.E.A.R.“, bei der er auch sein Regiedebüt gab. Zusammen mit der folgenden Auskopplung „Whispers“ gelingt ihm ein weltweiter Erfolg. Von da an is Ian ununterbrochen unterwegs (unter anderem mit den Manic Street Preachers). Als Folge der fehlenden Zeit veröffentlicht Ian Brown 2003 ein mit mäßigem Erfolg zur Kenntnis genommenes Remix-Album „Remixes Of The Spheres“.

In dieses Zeit entdeckt Ian Brown auch sein schauspielerisches Talent. So stellt er im Kassenschlager „Harry Potter And The Prisoner Of Azkaban“ sein Können in einer Gastrolle unter Beweis.

2004 meldet er sich mit der Platte „Solarized“ zurück. Ein weiterer Beweis für die ewige Coolness des Stone Roses Gesicht.

Zurzeit arbeitet der Brite an seinem fünften Album. Zusammen mit Andy Rourke von The Smiths und Ex-Happy Monday Paul Ryder befindet sich er in den Londoner RAK Studios. Eigenen Aussagen zur Folge bedient eventuell kein geringerer als Paul McCartney den Bass. Die Welt warted.

Hans Erdmann

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