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Die Hamburger Indierocker von In Golden Tears befanden sich noch bis vor wenigen Tagen auf ihrer ersten Tour durch England. Für motor.de berichten sie von ihren Eindrücken. Im ersten Blogeintrag war es noch der Linksverkehr, der die Jungs verwirrte, nun schreiben sie von typisch englischem Wetter, Supermärkten, Plattenläden und ihren Shows in London und Manchester:
An unserem Day Off erkundeten wir die Umgebung unseres Hotels in London. Da es im Stadtteil Shoreditch lag, begaben wir uns in Richtung der Brick Lane, ein Ort, der nicht nur in der Indie- & Musikszene bekannt und als Treffpunkt sehr beliebt ist. Geprägt von diversen Vintage Stores, kleinen Cafes und einem Hauch von Industriegebiet machte die Brick Lane einen enormen Eindruck auf uns. Wir besuchten den Rough Trade Store, ein Plattenladen mit gemütlicher Sitzecke und einer Riesenauswahl an alternativer Musik. Zurück im Hotel ließen wir den Abend mit ein paar Bier, Chips und frisch gekauften Alben ausklingen.
Was “typisch englisches” Wetter heißt, wurde uns dann am nächsten Morgen bewusst. Trockene Luft und Regen – das erste Mal auf unserer Tour.
Nachdem wir ausgecheckt hatten, fuhren wir mit unserem Tourbus zum Venue. Auf die zweite Londonshow waren wir besonders gespannt, da das Madame JoJos ein bekanntes und beliebtes Veranstaltungsort im Stadtteil Soho ist. Berühmt ist es unter anderem für seine Transvestiten-Shows, doch jeden Dienstag beim “White Heat” werden Musikliebhaber mit Auftritten von nationalen und internationalen Bands in das Madame JoJos gelockt. Was uns besonders freute war, dass zu dieser Show auch Freunde aus Deutschland, die gerade in London leben, kamen. Weniger gefreut haben uns die fehlenden Parkmöglichkeiten vor der Location und die Strafe über 120 Pfund, die wir deswegen für drei Minuten Ausladen kassieren mussten. Stattdessen konnte man dann ein paar Straßen weiter parken, für 40 Pence alle 5 Minuten.
Der Veranstaltungsort schaffte mit gedämpfter Beleuchtung und einer Stripclub-gerechten Einrichtung eine rauchige und ungewöhnliche Atmosphäre. Die Bühne – eine Art Podest – war das Zentrum der Location auf die alle Blicke gerichtet waren. Nach dem Soundcheck von Sunderbans waren wir an der Reihe. Vor unserem Auftritt gab es Backstage ein paar Drinks und Smalltalk mit den anderen Bands des Abends.
Nun hieß es Showtime. Eröffnet wurde unser Set mit dem Song “Shelter”. Darauf folgten “Curse On Us”, die Single “Urban Emotion”, “Thieves” und “Cathedrals”. Alles Songs, auf die man bereits gespannt sein darf. Der Auftritt war dank dem perfekten Mix vom Soundmann ein voller Erfolg. Unter Applaus verließen wir die Bühne um den Abend in gemütlicher Atmosphäre und mit netten Gesprächen fortzusetzen. Gegen 2 Uhr ging es dann mit dem Van in den Norden Londons. Dort verbrachten wir die Nacht mit vier Familienpizzen in der Wohnung von Nick, dem Manager der kanadischen Band Bravestation.
Am nächsten Morgen ging es wieder bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Manchester. Auf diesen Tourhalt waren wir besonders gespannt, schließlich hat die Musikszene dieser Stadt stets großartige Bands hervorgebracht unter denen sich auch einige unserer Lieblingskünstler befinden wie etwa Joy Division, Delphic und The Smiths. Auf halber Strecke fanden wir ein abgelegenes Waldstück inklusive See an dem wir, bei den letzten Sonnenstrahlen des Tages, eine Akustiksession abhielten. Später deckten wir uns bei einem kurzen Halt an der Autobahn noch mit frischen Sandwiches ein. Die Vielfalt an guten Lebensmitteln ist an englischen Rasthöfen wirklich unglaublich.
In Manchester angekommen richteten wir nach einem nächtlichen Stadtrundgang unser Quartier für die Nacht ein. Am nächsten Morgen ging es in die Innenstadt und anschließend zum sonnigen BBQ direkt ans Wasser. Gestärkt fuhren wir zum Venue und bauten die Backline auf. Nach und nach füllte sich das Trof Fallowfield, eine echt englisch eingerichtete Studentenbar mit eingebauter Bühne und nach dem Auftritt von The Colours aus Blackpool starteten wir unsere Show. Sunderbans folgten und machten den Abend im Trof dann perfekt. Nach einigen Drinks und netten Gesprächen mit neuen Bekannten ging es für uns eine Straße weiter zu unserem Bettenlager.
Jetzt machen wir uns frisch erholt auf den Weg nach London, wo uns das vorletzte Konzert der Tour erwartet.”
In Golden Tears
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