Erinnert ihr euch noch, als Indieboys die Hipsters der Jugendkultur waren und die drohende Mainstreamisierung des Begriffs “Indie” alle verrückt machte?
Ja, das ist lange her. “Indie kommt von individuell, ist klar.” stand damals auf einem Button an meinem grünen, viel zu großen Parka.
Indie – also Independent – ist ein großer Sammelbegriff der von Grund auf in unserem Sinne ist: Unabhängigkeitsbestrebungen, Fusion von Kunstrichtungen, Hinterfragen von Kulturindustriellen Genres und Kategorisierungen. Was medial aus dem Begriff gemacht wird, übergehen wir in diesem Sinne galant.
Wir freuen uns daher umso mehr, dass es mittlerweile einen zweiten quasi-Indie Trend gibt – hin zur Unterstützung von Handwerk (Pure&Crafted; Tickets gewinnt ihr demnächst hier), bewusster Esskultur und junger Kulturprojekte – ganz unabhängig von Indie oder Major.
Der elitäre Begriff des Indie-Daseins, auf den ich vor 5-6 Jahren mit meinem Button angespielt habe, ist einem breiten Sammelpool an Kunst und Kultur gewichen, der freies, unabhängiges Denken fördert, ohne dabei krampfhafte gegen den Mainstream anzukämpfen.
Rund um das Thema Musik hat sich eine großartige Entwicklung abgezeichnet: Firmen aus komplett anderen Bereichen fördern Projekte im Sinne eben jener Vermischung. Motor.de präsentiert euch mit großer Freude ein neues Projekt in diesem Rahmen: Wulle’s Indie Sessions Tour – Bier trifft Bands, Indie wird zur Talentförderung und ihr dürft voten, wer 5 Konzerte spielen (und 5 Mal Gage kassieren) darf. Wulle hat sich dank der Zurückhaltung in Sachen Marketing und diversen Förderungen dieser Art in unser Herz gespielt. Vielleicht schafft es eine der Bands ja auch bei euch.
Achso, und Bier gibt es natürlich auch in rauen Mengen.
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