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“Man muss sich das vorstellen: Jeder Bürger des Landes ist eindeutig identifizierbar durch seine eigene Karte und Kennziffer, seine Fingerabdrücke. Wie schnell würde man ihn dann erwischen, falls er ein Verbrechen begeht!”
Wie man sehen kann, hatte der junge J. Edgar Hoover einen Traum. Er wollte eine Welt, die frei von Verbrechen sein sollte. Dass er damit die Freiheit der Menschen opferte, schien ihm sekundär zu sein. Für ihn wurde der Kampf zwischen Freiheit vs. Sicherheit eindeutig zugunsten der Sicherheit entschieden. Der Regie-Meister Clint Eastwood führt uns nun vor Augen, dass der Gründer des Federal Bureau of Investigation ein Gefangener seiner Vorlieben und seiner Erziehung war. Nach einem Drehbuch von Oscar-Gewinner Dustin Lance Black (“Milk”) inszeniert der einstige Cowboy eine Rückschau auf gut 50 Jahre der Macht, denn noch immer ist das FBI eine der mächtigsten Institutionen der USA.
Doch auch die Schattenseiten auf Hoovers Leben betrachtet Eastwood. So stellt er den Staatsdiener als ödipalen Mann mit homosexuellen Tendenzen dar, der immer versucht, seine Mutter zu beeindrucken und ihr zu gefallen. Denn Hoover galt – dank der weitreichenden Verwurzelungen des FBIs – als “eigentlicher” Präsident. So sah er acht Männer ins Weiße Haus ein- und wieder ausziehen. Er hat drei Kriege erlebt und einige der grausamsten und gefürchtetsten Verbrecher der Geschichte der USA dingfest gemacht.
Leonardo Di Caprio übernimmt dabei den Part des, fast schon sagenumwobenen J. Edgar Hoover. Galt er lange nur als Hollywood-Beau, konnte er sich mit Filmen wie “Inception”, “Aviator” oder “Departed – Unter Feinden” mittlerweile den Ruf als Charakterdarsteller erarbeiten, der auch des Öfteren am Oscar kratzt. Die Rolle der Mutter Hoovers spielt Judi Dench, die bereits für “Shakespeare In Love” einen Oscar gewinnen konnte. In weiteren Rollen brillieren Naomi Watts (“21 Gramm”) oder Armie Hammer (“The Social Network”).
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