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Categories: Interview

Kele Okereke im Interview

Als wir Kele Okereke, den ehemaligen Sänger von Bloc Party treffen, wollte er, dass wir ihn ins Gesicht schlagen. Aber wahrscheinlich ist das auch nur eine Redewendung, damit wir endlich mit dem Interview über sein großartiges Soloprojekt anfangen. Nachdem wir also über Katzenkämpfe in Australien und Comics gesprochen haben, wussten wir, das würde der Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden. Wenn wir nun zur Sache kommen, erfahrt ihr einiges über seine Musik und vielleicht den ein oder anderen Funfact: 

Wenn du dir jemanden aussuchen könntest, mit dem du an deiner Musik arbeiten könntest, tot oder lebendig, wer wäre das?

“ich würde wohl Calvin Harris nehmen, aber nicht um mit ihm an meiner Musik zu arbeiten, sondern ich würde ihn mir in tot aussuchen, damit ich seine Musik nicht mehr hören muss.” (Er lacht, ich auch.)

Was würdest du jemandem raten, der mit dem Produzieren seiner eigenen Beats anfangen will?

“Lass dich nicht unterkriegen, selbst wenn du noch keine Erfahrung mit elektronischer Musik hast. Außerdem brauchst du unbedingt einen Ort, an dem du laut Musik spielen kannst, damit du weisst, wie es wirkt.”

Hast du mehr über dich und dein Soloprojekt gelernt, als du auf dich alleine gestellt produziert hast, oder als du als DJ vor großen Menschenmassen auftratst?

“Mein Interesse in Musik definiert sich aus einer Kombination aus Konzertbesuchen und Raves. Ich finde es aufregend, Manchmal kommt dann der Moment, wo man das Gefühl hat, dass man das auch machen könnte. Viele Leute denken, Musik ist eine Art Geheimsprache, aber in Wirklichkeit könnte jeder einen Song schreiben, oder Musik machen. Dieser Lernprozess besteht aus Musik hören und sie auf sich wirken lassen. Menschen lernen eben durchs Beobachten.”

Manchmal ist es auch richtig seltsam, welche musikalischen Einflüsse man durch seine Eltern mitbekommt. Bei mir war es im wesentlichen Scooter. “Meine Eltern haben immer Motown und Bob Marley gehört – etwas was ich in meiner Jugend komplett abgelehnt habe, aber jetzt ist es etwas, was ich für mich entdecken möchte.” Könntest du dir vorstellen, afrikanische Einflüsse in deine Musik einzubauen? “Ich würde sehr vorsichtig damit sein, Ethnomusik und Weltmusik aus seinem Kontext zu nehmen, um es möglichst respektvoll umzusetzen. Es gibt einfach zuviele Beispiele, wo es nicht so gut rüberkam.”

Wenn deine Musik eine Droge wäre, welchen Effekt hätte sie auf den Hörer?

“Sie ist euphorisierend, voller Energie und emotional. Deswegen denke ich, es wäre Ecstasy, oder MDMA, ich glaube das ist das, was die Kids heute nehmen, oder?” – Immernoch beides, glaub ich. – “Oh, okay. Also da ist dieser Rausch und sobald die Musik aufhört, sind die Leute traurig.”

Wenn ihr nun ausprobieren wollt, wie euphorisierend Keles neues Album “Trick” auf euch wirkt, könnt ihr es einfach gleich hier streamen, oder noch in unser Videointerview reinhören, dass auf unserem Motor.Tv Channel zu sehen ist. Wir versprechen, dass wir Kele noch eine Weile im Auge behalten werden!

“Trick” erschien am Mittwoch und ist als CD und Vinyl erhältlich.

Diana Kozachek

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