Es gibt sie noch! Musiker, die Musik machen, weil sie nicht anders können – weil sie nichts anderes können. Spielende Vagabunden, Klangweltargonauten, Aoides letzte Eleven, vergessenes Filigran vergangener Epoche, Uhrmacher im Quarzzeitalter. Im Hier und Jetzt, da die Tonkunst viel zu oft von den Maskenbildnern gewahrt wird, von den Trendsettern und Zeitgeist-Fabrikanten – in solch „blendender” Stunde eine Mission, die nicht selten unter irgendeiner Brücke endet. Aber Abende gab es, die gingen in der Farbe der Lieder, da sammelte man sich, versunken, die Hände auf das Knie gestützt, bäuerlich einfach und in stillem Trunk ergeben bei den Gitarren. Kenneth Minor kreuzt gegen den Wind der Geschichte und zeigt, dass sich die Musik, gegen alle Trends und Novitäten, auch heute noch an dieselbe alte Formel hält. Der Kraft der Melodie, die das Leben spielt, hat weder der Pomp und Stuck der Modejünger, noch die Tits-and-Arse-Parade der Superstars und Supersternchen etwas entgegenzusetzen. Nichts entgegenzusetzen der Unmittelbarkeit, wenn ein guter Song die Zeit im Takte teilt und die Welt in bunte Klänge taucht. Ein Wort, eine einzige scheppernde Gitarre im Schellenkranzgewitter. So ungeschminkt, so unverhohlen, so direkt und schallend schlägt die tönende Essenz als musikalische Ohrfeige den Theoretisierern und Modernitätsaposteln das Monokel vom Zeitgeist-Riecher und macht die Band um Bird Christiani zum Ereignis. Eskortiert auf diesem Parforceritt wird der schweigsame Singer-Songwriter von seinem kongenialen Intimus und Globetrotter T. Berg und Steven Gaeta, der schon als Bassist des Universal Congress Of und Mastermind des legendären Kool Ade Acid Test Musikgeschichte schrieb. Im Februar 2010 erscheint das Langspieldebüt “In that they can’t help it”, abgedreht von dem notorischen Produzententeam Two Horses & Kaneoka One (King Khan, Mardi Gras.bb, The Broken Beats…) beim Label Hazelwood Vinyl Plastics.

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