1998 gründete sich das Trio Aereogramme um Craig B, Campbell McNeil und Drummer Martin Scott im fernen Schottland und treibt den üblichen Laut-Leise-Song ins Unendliche. Grölphasen treffen auf leidende Flüsterphasen.  Ein Kritiker der Visions beschreibt die Band treffend als “Built To Deftones You Black Elliot”.

Nachdem Aereogramme die EP “Glam Cripple” im Rahmen der legendären Chemikal Underground “Fukd I.D.”-Serie veröffentlichen, wird ein großer Mann des Musik-Biz auf sie aufmerksam: Englands Radio-Guru John Peel, der die drei Schotten als Death-Metal-Band ankündigt, und sie zu einer seiner berühmten Sessions einläd. Damit verschafft er ihnen nicht nur den englischen Hype den sie brauchen, sondern auch zahlreiche  internationale Festival-Auftritte.

Gleich im Anschluss überzeugen sie auch noch die letzte Hürde: die Kritiker. Mit ihrem Debüt “A Story in White” (2001) wächst das Ansehen nicht nur bei der stig wachsenden Fangemeinde, auch bei den Kritikern können sie ordentlich punkten. Nach ausgiebigen Tourneen durch Europa kehrt das Trio wieder ins heimische Glasgow zurück und kümmert sich dort neben der Produktion einer neuen Platte gerne auch um “Deathlehem”: ein DJ-Set, mit dem Aereogramme und Mitglieder von Mogwai im Club “Nice And Sleazy” passend zum Termin am Sonntagnachmittag Metal-Bands wie Slayer oder Cannibal Corpse auflegen.

Beim nächsten Album “Sleep And Release” ist der befreundete Ian Cook dabei und ab diesem Zeitpunkt als fester Bestanmdteil der Band Aereogramme. Cook hatte sich vorher schon um Cover-Art und Visuals der Band gekümmert, und wird nun eingesetzt, um den Sound mit allerlei analogem und elektronischem Werkzeug dichter zu machen. Die Platte setzt den massiven Soundwänden seines Vorgängers noch einen drauf, was sie zwar etwas weniger zugänglich aber nicht weniger imposant macht.

Die Band tourt mit Thursday durch Europa und veröffentlicht im Jahr 2004 ihr drittes Album “Seclusion”. Dieses Mal allerdings auf dem englischen Indie-Label Undergroove Records. Neben sechs gewohnt großartigen Songs gibt es darauf als Bonus noch einen kleinen Horror-Film zu entdecken, für den die Band das Drehbuch geschrieben hat.