Joseph Mount appelliert an unsere kreative Vorstellungskraft. „Please fill in any gaps with your own imaginings“, schreibt der Engländer in seinen lückenhaften Lebenslauf und sonst nicht viel. Sicher ist, dass er irgendwann, irgendwo in Devon einen ausrangierten Computer von seinem Vater bekommt und anfängt elektronische Beats für sich zu entdecken. Kurzerhand känzelt er alle seine Engagements als Drummer in diversen Bands und verschreibt sich ganz und gar der elektronischen Popmusik. Von Devon geht`s nach Brighton. Von Brighton nach London. Und zwischendurch produziert Mount unter dem Namen Metronomy (weil er das Geräusch des Metronoms so toll findet) sein ersten Album „Pip Paine (Pay The £5000 You Owe)“ 2006. Nebenbei schreibt er Remixes für Kate Nash, Franz Ferdinand und Ladytron. Für die zahlreichen UK-Livegigs holt sich der kreative Kopf Oscar Cash und Gabriel Strebbing ins musikalische Boot. Die nächste Lebenslauf-Lücke will Joseph Mount jedoch selbst füllen: Im September 2008 soll die zweite Platte „Nights Out“ erscheinen. Wie die sich anhören wird, können wir uns bis dahin, man ahnt es, vorstellen.

Jennifer Beck