Die Gruppe um Michael Stipe wurde 1980 in Athens, Georgia gegründet unter dem Namen Twisted Kites.
Doch die Anfänge der Band liegen bereits im Jahr 1978, als Peter Buck bei Wuxtry Records arbeitete, einem Plattenladen nahe der Universität. Durch Lynda und Dyndy Stipe lernte er ihren Bruder Michael kennen. Durch eine weitere Freundin Bucks lernten die beiden auch Mike Mills und Bill Berry kennen. Am 5. April 1980 spielten die vier das erste mal gemeinsam als „Twisted Kites“, damals bestand ihr Set noch hauptsächlich aus Coverversionen. Kurze Zeit später erfolgte die Umbenennung in R.E.M., einerseits, weil es sie nicht musikalisch festlegte und andererseits gefielen Michael Stipe die Punkte. R.E.M. wurden zunehmend eine lokale Größe in Athens. 1981 erschien dann „Radio Free Europe“, die erste Single der Band auf Hib-Tone Records. Die Plattenfirma IRS wurde auf R.E.M. aufmerksam, weshalb sie die Band im Mai 1982 unter Vertrag nahmen. Mit der „Chronic Town“-EP hatten sie noch im selben Jahr ihr Label-Debut.

1983 folgte mir „Murmur“ der erste Longplayer der Band, der durchweg positiv aufgenommen wurde. Letztendlich landete die Platte auf Platz 26 der Billboard-Charts und hielt sich ganze 30 Wochen dort. Noch einen drauf setzen konnten sie mit dem ein Jahr später veröffentlichten Album „Reckoning“, welches zwar nur Platz 27 erreichte, sich aber über ein Jahr halten konnte.

Zu dieser Zeit gaben R.E.M. viele Show, unter anderem mit The Police, außerdem hielten sie ihren ersten TV-Auftritt ab in der David Letterman-Show. Jedoch wurden sich die Mitgileder ihres neuen Status bewusst und man fühlte sich ausgebrannt, was auch deutlich zu spüren war auf der 85er Platte „Fables of Reconstruction“.
Dennoch erhielten sie ein Jahr später ihre erste goldene Schallplatte für „Richs Pageant“, welches circa 500.000 mal verkauft wurde und Platz 21 in den Charts erreichte. Auch das Album „Document“ von 1987 wurde ein Erfolg, so wurden sie nun auch außerhalb der USA bekannt. Der Erfolg brachte R.E.M. einen Vertrag mit Warner ein, wo sie 1988 „Green“ veröffentlichten, auf welches die letzte große Welttournee für viele Jahre folgte.

1991 kam dann auch der kommerzielle Durchbruch durch die Platte „Out of Time“ und die Single „Losing My Religion“. Jedoch konnten sich R.E.M. erneut übertreffen mit „Automatic For The People“, welches sich weltweit über 18 Millionen mal verkaufte und somit das erfolgreichste Album der Band ist. Auf diesem Album waren unter anderem Hits wie „Everybody Hurts“ und „Man On The Moon“.
Unzufrieden mit der Entwicklung der Band wollte man mit „Monster“ 1994 wieder zur ursprünglichen Spontaneität zurückkehren. Auf „Monster“ befindet sich ein Song, der Stipes Freund Kurt Cobain gewidmet ist, „Let me in“, das Album an sich ist River Phoenix gewidmet, der 1993 an einer Überdosis starb.
Bill Berry verließ im November 1997 dann die Band, da er sich dem Tourstress nicht mehr aussetzen wollte, weshalb die Band nun kurz vor der Auflösung stand. Barrett Martin nahm darauf hin für die Aufnahmen zu „Up“ Berrys Platz ein, jedoch wurde der Platz 1998 an Joey Waronker übergeben, den ehemaligen Drummer von Beck.
2004 erschien mit „Around The Sun“ ein weiteres erfolgreiches Album, welches die Hitsingle „Leaving New York“ mit sich brachte.
2008 veröffentlichen sie ihren neusten Streich: “Accelerate”.

Tim Kollande