Nach der Gründung machten sich Tocotronic im Hamburger Underground sehr schnell einen Namen. Eines der ersten öffentlichen Konzerte fand 1994 in der Roten Flora statt, im gleichen Jahr erschien ihre erste Single Meine Freundin und ihr Freund im Eigenvertrieb. Anfang 1995 folgte das erste Album “Digital ist besser”, verlegt bei L’age d’or, eine Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz mit einigen Festivalauftritten und gleich im Anschluss das zweite Album “Nach der verlorenen Zeit”.

Neben den sloganartigen Songs (etwa “Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein”) beeinflusste auch die Optik der Band – Trainingsjacken, Cordhosen und Seitenscheitel – weite Teile ihrer wachsenden Fangemeinde.

1996 erschien das dritte reguläre Studioalbum, welches Tocotronic erstmals eine prominente Platzierung in den deutschen Charts verschaffte. Tocotronic traten erneut auf einigen Festivals auf.

Auf der Popkomm sollte der Band der Comet (Musikpreis des TV-Senders VIVA) in der Kategorie Jung, deutsch und auf dem Weg nach oben verliehen werden. Die Band bedankte sich für die Einladung, lehnte den Preis jedoch mit der Begründung “Wir sind nicht stolz darauf, jung zu sein. Wir sind auch nicht stolz darauf, deutsch zu sein. Und auf dem Weg nach oben, naja …” ab.

Es folgte eine Tour durch kleinere Städte. 1997 erschien das vierte Album von Tocotronic, “Es ist egal aber”, welches Platz 13 in den deutschen Album-Charts erreichte. Im Sommer spielten Tocotronic wieder auf zahlreichen Festivals, unter anderem auf dem Roskilde-Festival in Dänemark und machten die bis dahin längste Tournee durch den deutschsprachigen Raum.

1998 spielte die Band erstmals in den USA und machte Aufnahmen zu dem neuen Album “K.O.O.K.”. Musikalisch und inhaltlich entwickelten Tocotronic ihren Stil weiter. Die Texte wurden bildhafter, die Musik getragener und introvertierter. Das Album erschien 1999, stieg auf Platz 7 der deutschen Charts und brachte diverse Festivalauftritte sowie eine Tour mit sich.

2000 erschien ein Remix-Album und Tocotronic spielten wieder einige Konzerte, wohingegen sie sich 2001 rar machten und an einem neuen Album arbeiteten, das 2002 veröffentlicht wurde. Zum 10-jährigen Bestehen der Band erschien im Dezember 2003 die CD/DVD Tocotronic 10th Anniversary.

2004 wurde Rick McPhail, der die Band schon länger auf Tour begleitet hatte, offizielles Bandmitglied bei Tocotronic. Im Januar 2005 erschien das Album “Pure Vernunft darf niemals siegen”.

Im Januar 2007 wurde das nächste Album abgemischt. Es trägt den Titel “Kapitulation” und erschien am 6. Juli 2007. Gleichzeitig gaben Tocotronic die Trennung von ihrer langjährigen Plattenfirma L’age d’or bekannt. “Kapitulation” ist beim Label Vertigo Be (Universal) erschienen. Das Album wurde von vielen Kritikern und Feuilletonisten ausgesprochen positiv aufgenommen.

Seit dem 22. Januar 2010 ist das Album “Schall & Wahn” erhältlich. Es beendet die Berlin-Trilogie der Alben “Pure Vernunft darf niemals siegen”, “Kapitulation” und “Schall & Wahn”. In der ersten Woche nach Veröffentlichung steigt “Schall & Wahn” auf Platz 1 der Album-Charts und ist damit die erste Nummer Eins in der Bandgeschichte von Tocotronic.

Die Bandmitglieder sind alle in verschiedenen Nebenprojekten aktiv: Dirk von Lowtzow zusammen mit Thies Mynther in Phantom/Ghost, Jan Müller bei Das Bierbeben und Dirty Dishes, Arne Zank als DJ Shirley und Rick McPhail spielt bei Glacier und war zuvor mehrere Jahre Frontmann der Band Venus Vegas.

(Text von Wikipedia, Stand 10/10)
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Tocotronic sind:

Gesang, Gitarre: Dirk von Lowtzow
Bass: Jan Müller
Schlagzeug, Keyboard, Gesang: Arne Zank
Keyboard, Gitarre: Rick McPhail (seit 2004)