Brit Awards und brennende Swastikas.
1988 kam es zum ersten Treffen zwischen Crispian Mills und Alonza Bevan. Zusammen stiegen sie in die Band Object Of Desire ein. Paul Winter-Hart stieß 1991 hinzu, andere verließen die Band immer wieder und der Name wechselte ebenfalls mehr als oft. Crispian war Gitarrist der Band, weshalb später Suan Dismont, Crispians Cousin, in die Band geholt wurde, um zu singen. Zunehmend wurde die Band spiritistischer. Mittlerweile hieß die Band The Kays, aufgrund der Magie des Buchstaben K, von der Suan erzählte, jedoch stieg dieser bald aus, wodurch Crispian neuer Frontmann wurde.
1993 reiste Crispian nach Indien, wo ihm eine neue Idee kam. Er arbeitete eine Zeit lang in einem Tempel, als ihm der Einfall kam, klassische indische Musik mit Rock-Musik zu mischen. Darunter fielen auch Sanskritworte, die er in seine Texte einfließen lassen wollte. Mit der Idee im Gepäck ging es für Crispian zurück nach England, wo die Band mit dessen neuer Idee einen Vertrag bei Gut Records bekamen. Leider blieb es nur bei einer großen Enttäuschung. Bereits 1995 verließ die Band Gut Records wieder. Später im Jahr kam es zu einer verhängnisvollen Begegnung. Die Band traf auf den Krishna-Jünger Kula Sekhara, ein Ameriakner, der behauptete, mit John Lennon zusammen gelebt zu haben. Er erzählte der Band vom historischen Kula Sekhara, der im 9. Jahrhundert lebte und sich intensiv mit Religion, Musik und Lyrik auseinandersetzte. Der Amerikaner gab der Band mit auf den Weg, dass wenn sie sich nach ihm benennen, würde Kula Sekhara sie für immer beschützen. Die Folge war die letzte Namensänderung der Band in Kula Shaker
Später erhielten sie einen Plattenvertrag mit Columbia, wo 1996 das erste Album, „K“, erschien. „K“ wurde nicht nur Debütalbum, sondern auch der größte Erfolg der Band. Mit über einer Million verkauften Platten allein auf der Insel und einer Nummer-2-Hitsingle („Hey Dude“, von den Spice Girls geschlagen) erarbeiteten sich Kula Shaker vier Nominierungen für den Brit Award.
Umso größer der Skandal, als Crispian den Wunsch äußerte, brennende Swastikas bei Konzerten zu verwenden. Für die Presse war diese Aussage gefundene Fressen.
Im März 1999 folgte dann das zweite Album „Peasants, Pigs & Astronauts“, welches aber nie den Erfolg von „K“ erreichte. Crispian verließ im September 1999 die Band. 2002 veröffentlichte die Plattenfirma ein Best Of-Album der Band, während Crispian sich vielen anderen Projekten widmete (The Jeevay; Bucky; „School of Braja“).
Die große Reunion erfolgte Weihnachten 2005, als Kula Shaker als The Garcons ihr Comeback in Originalbesetzung gaben. Der 11. Januar 2006 gilt als offizielles Comebackdatum der Band, seitdem arbeiten sie wieder an neuen Materialien, die schon in diversen EPs veröffentlicht wurde.

Tim Kollande