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Lady Sovereign

Im Nordwesten Londons, in Wembley, erblickt ein Mädchen namens Louise Amanda Harman am 19. Dezember 1985 das Licht der Welt. Mit dem Stadion um die Ecke hat die Kleine in ihrer anschließenden Jugend erstmal nur ein Ziel und das heißt Fußballstar zu werden. Trotz dieses Traums sollte sie schon sehr bald damit beginnen ihre eigenen Raps zu schreiben. Mutters alte Salt’n’Pepa Scheiben waren daran nicht ganz unschuldig. Unter dem Pseudonym Lady Sovereign veröffentlicht die junge Frau dann auch ihre ersten lyrischen Errungenschaften auf dem Internet-Fanforum der Solid-Crew. Und überhaupt nutzt sie das neue Medium sehr geschickt für ihre Zwecke. Im Netz trifft sie auch auf ihren späteren Langzeit-DJ Frampster. Anfangs von Allen immer mitleidig belächelt sollte das Energiebündel schon bald von sich Reden machen.

Mit 16 fliegt sie allerdings erstmal von der Schule. Die anschließende Herum-Joberei ist ihrem Vater recht schnell ein Dorn im Auge und deshalb schickt der Sie, wie sollte es auch anders sein, zum Schauspielunterricht.
Und siehe da, die neue Aufgabe fruchtet. Im Film “X-ed” bekommt sie mal eben die Hauptrolle und spielt ein junges Mädchen, das die Schule schmeißt um als MC Karriere zu machen. Nanu, mag sich da manch Einer denken, aber angeblich stand das Drehbuch schon sehr sehr lange vor der Besetzung fest. Außerdem durfte die Lady noch einen Titel zum Soundtrack beisteuern. Der kam anscheinend so gut an, dass Produzent Medasyn auf sie aufmerksam wurde und sie zu Aufnahmen in sein Studio einludt. Auf “The Battle” von 2003 das bei Casual Records erschien stellte sie ihr Können eindrucksvoll unter Beweis. Hip Hop in Großbritannien gedeiht nun prächtig und mit ihm Lady Sovereign. Gemeinsam mit The Streets landet sie auf dem Grime-Sampler “On The Road” und Chocolate Industries veröffentlichen bald darauf die EP “Vertically Challenged”.

2005 wird auch ein amerikanisches Label auf sie aufmerksam. Kein geringerer als Jay-Z bestellt sie zum Bewerbungsrappen in sein Büro nach New York. Das Ende vom Rap: Lady Sovereign kommt als erster nicht US- Künstler bei Def Jam unter Vertrag. Jetzt kann die Lady keiner mehr aufhalten. Basement Jaxx, Missy Elliott und die Beastie Boys klopfen schon bald an ihre Tür und auf einer US-Tour beweist die kleine Rapperin, dass sie auch live die große Klappe hat. “Public Warning” so heißt dann auch ihr lang erwartetes Debüt das Ende 2006 aufhorchen lässt. Neben ein paar Gigs in Deutschland und US-Konzerten stehenauch eine Tour mit Gwen Stefani und die Arbeiten zur neuen Platte ins Haus. Diese trägt den Namen “Jigsaw” und erscheint Ende März 2009.


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