In der Nähe von Philadelphia bin ich geboren und aufgewachsen, und auf dem Spielplatz verbrachte ich so einige meiner Jugendtage. Damals hatte ich eine Vorliebe für Brünette, aber die Jahre vergehen und wir verändern uns. Als ich eine Tendenz in Richtung Blond entwickelte, hörte ich den Ruf des großen verrotteten Apfels und dort zog’s mich dann mit 18 Jahren hin. Vergangen waren die einsamen, verschwitzten Sommernächte in PA. Ich war in New York und ich war hungrig nach Action. Manche suchen die Liebe, manche die Gefahr, aber ich war auf der Suche nach Open Mikes und – ohne aufschneiden zu wollen – ich fand sie auch. In einem Stadtteil, den man früher Alphabet nannte und der sich auf der Lower East Side befindet, lungern viele junge Weiße mit akustischen Gitarren herum. Diese kleine Masse an Songsters traf sich einmal, zweimal und manchmal auch dreimal in der Woche in Bars, sie rauchten, tranken und teilten ihre neuesten Kreationen miteinander. Dort lernte ich so einige gute Freunde kennen und begann damit, meine eigenen Gigs und Touren zu spielen.
2004 traf ich Malachi DeLorenzo und Paul Defiglia (aka The War Eagles) und wir nahmen unser erstes Album When the Sun’s Gone Down bei Narnack Records auf. Zwei Jahre später offerierte man uns dann einen Vertrag bei V2 Records. Mit einer EP-Veröffentlichung (Engine, von Brian Deck produziert) und einem fertig aufgenommenen Album in der Tasche fühlten wir uns gut, bis eines sonnigen Tages, den ich mit meiner Großmutter May und meinem Großvater Jack verbrachte, ein Anruf kam, dass es V2 nicht mehr gäbe. Da war es Zeit, sich nach einer anderen Heimat umzuschauen.
Und hopplahopp spielten wir mit Kemado Records Billard in der East Village und nippten am Jameson. Dieses neue Zuhause fand ich ganz alleine für mich und mein neues Album, das wir in Sam Kassirers Great North Sound Society in Maine aufgenommen hatten. Und nun ist es an der Zeit, mit großem Stolz und ungeheurer Erleichterung unsere Krallen einzuziehen und das Kind in die Welt hinaus zu schicken.
Ich bin mir nicht sicher, ob’s überhaupt andere Arten von Songs gibt, aber meine Songs sind Liebeslieder. Manche sind wörtlich gemeint und handeln von wahren Ereignissen, Menschen und Beziehungen aus meinem Leben; eine Therapieform namens Selbsthilfe für die Blumen und den Dreck auf der Straße des Lebens. Andere Songs entstammen weit mysteriöseren Plätzen, aber mit beiden will ich das Gefühl und die Wahrheit einer Emotion einfangen und ändere dabei nur die Namen und Ereignisse, um die Unschuldigen zu beschützen. Zurzeit sind meine Lieblingssongs auf dem Album „Diamonds & Gold“, „Spinning Compass“ und „Restless“. Manche fielen mir einfach so ein, für andere brauchte ich so einigen Schweiß, aber wenn das richtige Gefühl da ist, dann ist es letztlich egal, wie du dorthin gekommen bist. Ich hoffe, dass ihr das auch fühlt.
Diese Sammlung an Songs präsentiert unsere bislang beste, geschlossenste und die Seele erschütternde Musik. Mit Sam, Malachi und Paul daran zu arbeiten, war eine große Freude. Und nach all dem Guten, Schlechten und nicht so wirklich Schönen ist alles was ich sagen möchte: „please enjoy“.
Love and Peace,
Langhorne
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